Familienalltag
Hello Family Blogger Andreas

Ein Hoch auf Wochenmenüs

«Was koche ich heute bloss?» Es gibt wohl kaum eine Familie, die diese Frage nicht kennt. Bei unserer Familie ist das Kochen entspannter geworden, seit wir einen wiederkehrenden Menüplan eingeführt haben. Was die Vorteile sind und wie dieser funktioniert, erfahren Sie hier.

Beim Kochen sind wir in unserer Familie lange ziemlich spontan vorgegangen. Das grösste an Planung waren ein paar Kochideen für die nächste Woche. Meistens haben wir aber trotzdem jeden Tag aufs Neue überlegt, was wir kochen möchten. So kam es auch ab und zu vor, dass ich mich eine halbe Stunde, bevor die Kinder zum Mittagessen nach Hause kamen, noch schnell aufs Velo schwingen musste, um fehlende Zutaten im nächsten Laden zu besorgen. Reihenweise Kochbücher und Rezepte stapelten sich im Regal und trotzdem reihten sich Woche für Woche Standardgerichte aneinander. Sogar die Kinder haben irgendwann bemängelt, dass es schon wieder dasselbe Essen gäbe wie anfangs Woche. Spätestens da wussten wir, dass es so nicht weitergehen konnte.

Jeden Tag andere Kohlenhydrate

Bekannte erzählten, dass sie Menüpläne für mehrere Wochen angelegt haben und sich beim Kochen an diesen orientieren. Erst befürchteten wir, dass wir dadurch extrem unflexibel werden. Irgendwann haben wir es dann aber doch ausprobiert. Wir erstellten eine Excel-Tabelle für die Mahlzeiten unter der Woche. Dabei lag der Fokus auf dem Mittag- und Abendessen. Da wir grossen Wert auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung legen, ordneten wir jedem Tag andere Kohlenhydrate zu. So ist die Basis der Hauptmahlzeit entweder Teigwaren, Reis, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte.

Anschliessend füllten wir als Familie die Tabelle mit Essensideen. Jeder durfte seine Lieblingsessen einbringen und rasch hatten wir einen Plan für sechs Wochen. Darauf standen beispielsweise Curryreis, Kartoffelstock mit Wienerli, Gemüserisotto und Brätkügeli mit Saisongemüse. Den Spaghetti-Plausch gibt es noch immer jede Woche, aber das ist in Ordnung. Dafür ist sonst für viel Abwechslung gesorgt.

Die Vorteile auf einen Blick

Bei der Planung haben wir auch berücksichtigt, wie viel Zeit am jeweiligen Wochentag fürs Kochen bleibt und wie das Programm an diesem Tag aussieht. Wenn ich beispielsweise bis um 11.30 Uhr arbeite und beide Kinder kurz nach 13.00 Uhr wieder zur Schule müssen, sollte es etwas Schnelles sein. Da es einige solcher Aspekte zu beachten gibt, ist der Initialaufwand für die Menüplanung nicht zu unterschätzen. Dass sich ein wiederkehrender Menüplan dennoch allemal lohnt, zeigen die vielen Vorteile:

  • Das tägliche oder wöchentliche Grübeln darüber, was man kochen könnte, entfällt. Das bringt viel Entspannung in den Familienalltag.
  • Die Küche wird – über die Woche gesehen – abwechslungsreicher. Dies gilt vor allem auch dann, wenn nicht immer dieselbe Person fürs Kochen zuständig ist. Und mit einem Wochenmenüplan wird verhindert, dass die Kinder jeden Tag dasselbe essen.
  • Wer auf Spontaneinkäufe verzichtet, hat am Schluss das im Kühlschrank, was er wirklich braucht. Das vermindert den Küchenabfall.
  • Das Familienbudget kann geschont werden, wenn man nach Plan einkaufen geht.

Unser Fazit fällt positiv aus

Ja, wir sind im Kochen durch die fixen Menüpläne weniger flexibel geworden – zumindest unter der Woche. An den Wochenenden geniessen wir es aber nach wie vor, neue Rezepte auszuprobieren und dabei noch mehr Experimentierfreude beim Kochen zu haben. Zudem sind die Menüpläne nicht in Stein gemeisselt und so gibt es – auch aus Gründen der Saisonalität – immer wieder kleine Änderungen. Das lassen wir uns dann doch nicht nehmen.

Für uns steht fest: Wiederkehrende Wochenpläne fürs Essen lohnen sich: Die Vorbereitungszeit, welche diese benötigen, wird später um ein Vielfaches eingespart. Beim Einkaufen, beim Kochen und auch bei den Nerven.

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