
Ich bin am Waldrand aufgewachsen. Nach der Schule bin ich mit meinen Freunden aus dem Quartier oft direkt in den Wald. Dort haben wir dann unser «Geheimversteck» ausgebaut. Wahrscheinlich waren das nicht mehr als ein paar windschiefe Äste, abgedeckt mit etwas Laub. Aber egal, wir hatten grossen Spass. Später habe ich einen grossen Teil meines Zivildienstes im Wald verbracht und auch heute mag ich die Ruhe, das Rauschen der Blätter im Wind, die Abkühlung an einem heissen Sommertag oder das Knirschen des Schnees auf einem einsamen Waldweg im Winter.
Meine Tochter sieht das grundsätzlich etwas anders. Sie hält sich lieber in der Stadt auf. Obwohl wir mit ihr regelmässig und von klein auf in den Wald gingen und den Kinderbauernhof besuchten. Sie ist gerne draussen, mag Tiere und Blumen, aber die echte Verbindung zum Wald hat sie noch nicht gefunden. Sie könnte sich ja schmutzig machen und das mochte sie schon als Baby nicht. Lieber bevorzugt sie den Zoo und den botanischen Garten. Ihr kleiner Bruder ist da mehr nach dem Papa gekommen. Für ihn ist der Wald ein gigantischer Abenteuerspielplatz. Doch, so verschieden die Kinder auch sind, ein paar Dinge solltet ihr immer beachten, wenn ihr mit eurem Nachwuchs in den Wald geht. Dann freut sich auch das Stadtkind.