Ferien und Freizeit
Pilze sammeln Kinder und Eltern gern

Beim Pilzesammeln sollten Eltern und Kinder einige Regeln und Tricks kennen

Mit dem Ende des Sommers sind zwar die Badeferien für die Familie oder das Erdbeerpflücken mit den Kindern vorbei, dafür beginnt aber die Pilzsaison. Mit den richtigen Tipps kann das Pilzesammeln für Kinder und Eltern zu einem idealen Zeitvertreib werden.

Doch Spass an der Sache und lediglich ein wenig Übung reichen nicht dafür aus, essbare Pilzarten zu erkennen und sich im Wald richtig zu verhalten – einem Ort, den wir schützen und vor allem achten sollten mit all seiner Stille und unberührten Natur. Deshalb empfiehlt sich die Einhaltung bestimmter Regeln für das Erleben des Waldes in den Schweizer Pärken, wenn Sie dort mit Ihren Kindern Pilze sammeln gehen.

Das sind die einfachen Regeln zum Pilzesammeln mit Kindern

Informieren Sie sich zunächst über die geltenden Vorschriften an dem Ort, an dem Sie mit Ihren Kindern Pilze sammeln wollen – eventuell gibt es spezielle Einschränkungen für das Sammeln in der jeweiligen Schweizer Region, die das Ziel Ihres Familienausflugs ist.

Bei der Suche nach Pilzen können Kinder und Erwachsene einen Stock verwenden, sofern dieser nicht dazu dient, die Pilze zu entfernen oder zu beschädigen. Die Verwendung von Harken, Haken oder anderen Werkzeugen, die die feuchte Bodenschicht beschädigen könnten, ist dagegen verboten. Die gesammelten Pilze müssen in geeigneten Behältern aufbewahrt werden, damit sich die Sporen ausbreiten können. Auf Plastiktaschen oder wasserdichte Behälter sollten Sie und Ihre Kinder beim Pilzesammeln unbedingt verzichten: Ihre Verwendung kann dazu führen, dass sich Proteine in den Pilzen durch Gärung zersetzen. Dabei entsteht Wärme und es können sich giftige Substanzen bilden, die schlimmstenfalls Vergiftungen verursachen könnten – selbst dann, wenn Sie gemeinsam mit den Kindern die Pilze zuvor genau bestimmen konnten und darum sicher sind, dass diese grundsätzlich geniessbar und ungiftig sind.

Diese einfachen Regeln zu beachten, reicht aus, um in aller Ruhe mit der ganzen Familie Pilze zu sammeln. Das ist heute genau wie vor 100 Jahren eine beliebte Freizeitbeschäftigung im Wald, die Jung und Alt gleichermassen Freude bereitet. Und das auch, weil die Pilze richtig gut schmecken. Zwar sieht das nicht jedes Kind so – aber spätestens dann, wenn Kinder beim Grillieren das Pilzaroma riechen, werden so einige von ihnen doch schwach.

Welche Pilze können gesammelt und gegessen werden?

Sammeln Sie – bzw. Ihre Kinder – keine Pilze, die einen roten Hut oder Stiel haben. Wählen Sie nur solche mit weissen, braunen oder hellbraunen Kappen und Stielen. Viele rote Arten sind giftig: Rot ist eine natürliche Warnfarbe, mit dem die Pilze Fressfeinde abschrecken. Also sollten auch Sie und Ihre Kinder beim Sammeln diese Pilze grundsätzlich lieber auslassen, die Gefahr ist schlicht zu gross, dass Sie und die Kinder beim Bestimmen der Pilze einen Fehler machen.

Lassen Sie auch solche Pilze aus, die einen Ring um den Stiel haben. Schauen Sie unter die Kappe und prüfen Sie, ob sich dort ein häutiger Ring befindet, der ein wenig wie eine zweite Minikappe aussieht. Viele Pilze, die so beschaffen sind, sind giftig. Sie und Ihre Kinder sollten gar nicht erst versuchen, diese Pilze zu bestimmen und als ungiftig zu identifizieren. Pflücken Sie sie am besten gar nicht erst.

Sie ziehen gleich mit den Kindern los zum Pilzesammeln? Das ist noch wichtig

Zu guter Letzt noch einige allgemeine Empfehlungen: Gehen Sie immer auf bekannten Wegen bzw. suchen Sie überschaubare, Ihnen und Ihren Kindern schon vor dem Pilzesammeln gut bekannte Waldstücke, Lichtungen und Wiesen ab. Tragen Sie dabei bequeme Kleidung (wasserdichte Jacken in leuchtenden Farben sind empfehlenswert) und wählen Sie geeignete Schuhe für den Waldspaziergang mit den Kleinen. Das Allerwichtigste: Gehen Sie gelassen an die Pilzsuche mit der Familie heran. Am Ende des Tages geht es doch nicht in erster Linie um gefüllte Körbe, sondern darum, an die Kinder beim Sammeln der Pilze Ihre Begeisterung und Ihren Respekt für die Natur weiterzugeben.

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