Hello Family Bloggerin Deborah

Velofahren lernen ohne Stress

Nach dem Laufen gehört das Velofahren zu den grossen Meilensteinen im Leben eines Kindes. Doch wie bringt man das seinem Kind eigentlich bei und in welchem Alter? Wie Kinder ganz ohne Stress Velofahren lernen und ob es dazu Stützräder braucht, verrät Bloggerin Deborah.

Früher, als ich noch ein Kind war, lernten die meisten Kinder ungefähr mit sechs oder sieben Jahren velofahren. Davor sassen sie auf einem Dreirad, gefolgt vom ersten eigenen Velo, an das Stützräder montiert wurden. Ich erinnere mich noch gut daran, wie mühsam es war, mit den Stützrädern herumzufahren. Ständig steckte man fest oder blieb irgendwo hängen. Und als wäre es gestern gewesen, erinnere ich mich an den grossen Tag, als meine Eltern endlich die Stützräder abmontierten und ich meine ersten richtigen Fahrversuche wagen durfte.

Früher galten Stützräder als wichtiger Schritt, um zu lernen, wie man velofährt. Heute sind sie zwar noch erhältlich, ihr Nutzen aber umstritten. Vermutlich eben, weil es die Kinder oft frustriert, damit herumzufahren, ihnen vielleicht sogar die Freude am Velofahren nimmt. Deshalb haben wir uns gegen Stützräder entschieden und sind damit wortwörtlich gut gefahren.

Heute lernen Kinder früher Velofahren. Die meisten sind im Alter von drei bis fünf Jahren so weit. Ich nutze diese Formulierung ganz bewusst. Denn zum Velofahren gehört nicht nur ein guter Sinn für Balance, das Kind muss auch mental bereit dazu sein. Darüber schreibe ich später mehr. Die wichtigsten Voraussetzungen für das Velofahren ohne Stützräder sind Laufraderfahrung und ein leichtes Velo.

Sind die Kinder von klein auf (die meisten Kinder entdecken die Art der Fortbewegung zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren) ans Laufrad gewöhnt, entwickeln sie schon früh ein wunderbares Gleichgewichtsgefühl. Dieses können sie beim Velofahren einsetzen. Idealerweise setzt das Kleinkind auch ab und zu aufs Dreirad – zumindest, wenn es ihm Spass macht. So lernt es nämlich, in die Pedale zu treten, um vorwärtszukommen.

Äussert das Kind den Wunsch nach einem richtigen Fahrrad, kann mit der Suche nach dem geeigneten Modell begonnen werden. Ich empfehle ein leichtes Velo aus Aluminium, dieses wird inzwischen von unterschiedlichen Herstellern angeboten. Am besten lasst ihr euer Kind beim Velohändler eures Vertrauens Probe fahren. Denn die Modelle unterscheiden sich deutlich, was die Körperhaltung und den Einstieg betrifft. Letzteres ist auch bei der Velogrösse entscheidend. Braucht ein Kind bei dem einen Velomodell noch 16 Zoll, sind es bei einem anderen vielleicht schon 20 Zoll.

Ganz wichtig ist auch, dass das Kind mental bereit ist zum Velofahren. Ich kenne ganz viele Eltern, deren Kinder Angst vor dem Fortbewegungsmittel hatten. Entsprechend verweigerten sie das Velofahren. Statt loszufahren, fielen sie hin. Erst, als sie für sich selbst beschlossen hatten, Velo fahren zu wollen, stiegen sie in den Sattel und fuhren los. So sicher, als hätten sie nie etwas anderes getan.

Auch unsere Kinder waren den «Pedalenvelos» anfangs kritisch gegenübergestellt. Zwar wünschten sie sich ganz dringend eines, waren dann aber wohl damit überfordert, wie schnell sie unterwegs waren. Das Velofahren klappte zwar, allerdings bewegten sie sich nur sehr unsicher fort. Also liessen wir das Velofahren eine Weile bleiben, bis die Kinder die Velos auf Eigeninitiative wieder hervorholten. Und so sicher unterwegs waren, dass wir bereits kleine Velotouren mit ihnen unternehmen konnten.

Ein kleiner Tipp: Natürlich lassen sich kleinere und grössere Unfälle anfangs nicht ganz vermeiden. Umso wichtiger sind ein gutsitzender Helm sowie eine kleine Reiseapotheke mit Pflastern und Wunddesinfektionsspray.

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