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Hello Family Bloggerin Deborah

Reiten lernen – der Kindertraum

Pferde sind faszinierende Tiere. Es verwundert deshalb nicht, dass viele Kinder den Wunsch haben, reiten zu lernen. Doch ab welchem Alter ist dies überhaupt möglich und mit welchen Kosten müssen Eltern rechnen? Als Mama von zwei pferdeverrückten Kindern finden Sie hier meine Ratschläge.

Ungefähr um ihrem vierten Geburtstag herum hat unsere Tochter ihre Leidenschaft für Pferde entdeckt. Vermutlich hat es damit angefangen, dass sie sich endlich traute, auf die Ponys im Kinderzirkus Rapperswil zu sitzen. Ab diesem Zeitpunkt zogen bei uns zu Hause ein Reiterhof von Schleich und diverse Steckenpferde ein. Und Mama, die selbst ein Pferdemädchen war und nach wie vor gerne reitet, machte sich auf die Suche nach Reitangeboten.

Erste Reitstunden oder Reitpädagogik

Klassische Reitstunden sind in der Regel erst möglich, wenn die Kinder ein wenig älter sind. Gewisse Ställe bieten Reitstunden ab dem Schulalter an. Andere erst ab ca. zehn Jahren. Denn Reiten setzt eine gewisse körperliche und mentale Reife voraus. Das Kind muss zum einen genug stark sein, das Pferd zu beherrschen. Gleichzeitig muss es das Verhalten des Tieres richtig interpretieren und entsprechend darauf eingehen können.

Eine Alternative zu klassischen Reitstunden ist die Reitpädagogik. Diese ist bereits ab einem Alter von etwa fünf Jahren möglich. Dabei lernen die Kinder die Tiere auf spielerische Art und Weise kennen. Sie dürfen – während das Pferd geführt wird – auf dem Rücken des Pferdes sitzen, knien oder sogar stehen, wenn sie sich trauen. Mit oder ohne Sattel. Und auch mal rückwärts. Dabei steht im Vordergrund, dass sie ein Gefühl für die Tiere entwickeln können. Natürlich befinden sich die Kinder dafür nicht nur auf dem Pferderücken. Sie lernen auch, die Pferde zu umsorgen und machen Stallarbeiten.

Der richtige Stall und die passende Ausrüstung

Bei der Suche nach dem passenden Stall sollte man darauf achten, ob das Angebot dem Alter des Kindes entspricht. Zudem sollte man sich überlegen, ob man einen Einzel- oder Gruppenkurs buchen möchte und ob das Kind Englisch- oder Westernreiten lernen soll.

Anfangs brauchen die Kinder gar nicht so viel zum Reiten: Ganz wichtig sind allerdings ein passender Reithelm (dafür empfehle ich eine Beratung im Fachgeschäft) und ein Rückenpanzer. Auch Reitstiefel haben sich als sehr praktisch erwiesen. Denn beim Reiten sind die Kinder oft im Matsch unterwegs, wodurch die Schuhe entsprechend schmutzig werden. Reitstiefel haben den Vorteil, dass sie leicht zu reinigen sind. Eine Reithose empfinde ich als optional. Am wichtigsten ist, dass die Hose bequem ist, sodass sich das Kind auf dem Pferderücken ohne Einschränkungen bewegen kann. Für eine solche Ausrüstung muss kein Vermögen ausgegeben werden. Online finden sich diverse Börsen, dank denen man sein Kind für faire Preise mit allem Nötigen ausstatten kann.

Zu Beginn sporadisch reiten gehen

Bei aller Pferdeliebe darf man eines nicht vergessen: Reiten ist ein teures Hobby. Und zwar zurecht. Ein Pferd braucht viel Platz und Zeit. Es muss richtig ernährt und umsorgt werden. Das kostet den Pferdehalter. Entsprechend fallen auch die Kosten für Reitstunden aus. Eine Privatstunde kostet schnell mal um die 90 Franken. Gruppenstunden sind günstiger, aber auch sie haben ihren Preis. Für die Eltern kommt oft ein beträchtlicher Zeitaufwand dazu. Schliesslich müssen die Kinder zu den Reithöfen gebracht werden, die oft etwas ländlich liegen.

Anfangs macht es Sinn, sporadisch mit den Kindern reiten zu gehen. Viele Bauernhöfe und Privatpersonen bieten Reitspaziergänge oder Ponynachmittage an. So können die Kinder viel über die Tiere lernen und gleichzeitig herausfinden, ob sie das Reiten wirklich begeistert. Gleichzeitig gehen die Eltern keine längerfristigen Verpflichtungen ein. Zu solchen Reitevents können die Kinder, sobald sie sich trauen, allein auf einem Pferd zu sitzen. Bei unserem Sohn war das bereits mit zweieinhalb Jahren der Fall. Sein grösstes Glück lag auf dem Rücken eines Mini-Shetland-Ponys namens Kiwi. Selbst als das Tier zum Trab ansetzte, zeigte unser Kleinkind nicht die geringsten Anzeichen von Angst. Im Gegenteil: Er begann zu jauchzen. Von wegen Reiten ist nur etwas für Mädchen.

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