Bei aller Pferdeliebe darf man eines nicht vergessen: Reiten ist ein teures Hobby. Und zwar zurecht. Ein Pferd braucht viel Platz und Zeit. Es muss richtig ernährt und umsorgt werden. Das kostet den Pferdehalter. Entsprechend fallen auch die Kosten für Reitstunden aus. Eine Privatstunde kostet schnell mal um die 90 Franken. Gruppenstunden sind günstiger, aber auch sie haben ihren Preis. Für die Eltern kommt oft ein beträchtlicher Zeitaufwand dazu. Schliesslich müssen die Kinder zu den Reithöfen gebracht werden, die oft etwas ländlich liegen.
Anfangs macht es Sinn, sporadisch mit den Kindern reiten zu gehen. Viele Bauernhöfe und Privatpersonen bieten Reitspaziergänge oder Ponynachmittage an. So können die Kinder viel über die Tiere lernen und gleichzeitig herausfinden, ob sie das Reiten wirklich begeistert. Gleichzeitig gehen die Eltern keine längerfristigen Verpflichtungen ein. Zu solchen Reitevents können die Kinder, sobald sie sich trauen, allein auf einem Pferd zu sitzen. Bei unserem Sohn war das bereits mit zweieinhalb Jahren der Fall. Sein grösstes Glück lag auf dem Rücken eines Mini-Shetland-Ponys namens Kiwi. Selbst als das Tier zum Trab ansetzte, zeigte unser Kleinkind nicht die geringsten Anzeichen von Angst. Im Gegenteil: Er begann zu jauchzen. Von wegen Reiten ist nur etwas für Mädchen.