Baggermuseum EBIANUM: Baustellenfeeling für die ganze Familie

Das Baggermuseum erreichen Sie leicht mit dem ÖV oder dem Auto. Wir sind fast immer mit dem ÖV unterwegs. Mit der S-Bahn fuhren wir bis Kaiserstuhl. Das schöne, historische Städtchen direkt am Rhein wäre sicherlich auch einen Ausflug wert gewesen, doch wir hatten nur Augen für die Bagger. Zu Fuss ist man ab dem Bahnhof etwa 10 Minuten unterwegs bis zum EBIANUM. Wer mit dem Auto anreist, kann gemütlich direkt vor dem Gebäude parkieren. Platz hat es genug.

Schon auf dem Weg wurden die Augen unserer beiden Buben (die Tochter konnte leider nicht mitkommen) grösser und grösser. Bereits von Weitem sieht man riesige Baumaschinen.

Das Baggermuseum selbst befindet sich in einer grossen Industriehalle, die übrigens auch für Events gemietet werden kann. Die Preise für den Eintritt ins EBIANUM sind sehr familienfreundlich. Kinder bis 6 Jahre bezahlen keinen Eintritt und es gibt preiswerte Familientickets. Geöffnet ist das EBIANUM immer mittwochs und am Wochenende.

Gegründet wurde das Museum EBIANUM bereits 1990 als Baumaschinenmuseum von der Firma Eberhard Unternehmungen. Das Familienunternehmen ist seit über 70 Jahren im Tief- und Rückbau aktiv. Altlastensanierung und Baustoffrecycling sind weitere Geschäftszweige, bei denen ebenfalls grosse Maschinen eingesetzt werden. Und wer mehr als 600 Mitarbeitende beschäftigt, braucht natürlich auch personellen Nachwuchs. Und der wird seit ein paar Jahren im Baggermuseum für Bauberufe begeistert.

Wie beispielsweise im Technorama gilt auch hier: anfassen erwünscht! Wir haben uns nicht ganz an den offiziellen Weg durch das Museum gehalten und besuchten direkt die grosse Ausstellungshalle. Hier gibt es alles, was sich kleine Baggerfans wünschen: einen riesigen Sandkasten, Tret-Traktore und Bobbycars in allen Varianten, Kinderbagger und natürlich auch grosse, richtige Bagger und Baumaschinen zum Reinsitzen.

Nachdem wir alle möglichen Baumaschinen näher inspiziert haben, verbrachten wir einige Zeit mit kindergerechten Experimenten in einem alten Bauwagen.

Ein weiteres Highlight ist die Modellausstellung im oberen Stockwerk. Hier gibt es über 3 000 Bagger und Baumaschinen im Kleinformat zu bestaunen. Die Sammlung gehört zu den weltweit grössten und ist wirklich beeindruckend.

Den Rundgang durch den historischen Teil des Baggermuseums machten wir ganz am Schluss und in die falsche Richtung. Doch auch so war er superspannend. Der Weg führt durch die lange Geschichte der Firma Eberhard: von einer einfachen Bauernfamilie auf dem Flughafengelände zum grossen Unternehmen. Ein Audioguide vermittelt interessante Details, doch auch ohne ist der Rundgang durch das Museum aufregend. Stehen doch überall historische Baumaschinen herum und Büroeinrichtungen aus längst vergangenen Zeiten faszinieren die Digital Natives. Besonders das Telefon mit Wählscheibe und die Schreibmaschine – so ganz ohne Touchscreen – hatte es unseren Buben angetan.

Doch so ein Tag im EBIANUM Baggermuseum macht hungrig. Eine Zone zum Picknicken gibt es nicht, aber dafür die Baggerstube. In dieser schönen und modern eingerichteten Cafeteria gibt es allerlei Snacks und Süssgebäck. Das Personal ist freundlich und die Preise sind vernünftig. Mit Hotdogs und Sirup im Bauch verbrachten wir noch ein Weilchen im grossen Outdoor-Sandkasten. Für den Barfussweg war es uns dann aber doch etwas zu kalt.

Zufrieden und mit einem neuen Spielzeugbagger aus dem Shop im Gepäck machten wir uns nach etwa einem halben Tag in Fisibach auf den Heimweg.

Wer möchte, kann in der Baggerstube auch Kindergeburtstage feiern. Und es lohnt sich, ab und zu mal den Terminkalender auf der Website zu studieren. Im EBIANUM gibt es immer wieder spezielle Anlässe wie Modellbörsen und öffentliches Baggerfahren.