Hello Family Bloggerin Emilie

So lernen Kinder die Uhrzeit

Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich als Kind grosse Mühe hatte, die Uhrzeit zu lernen. Jetzt, wo ich an der Reihe bin, meinen Kindern beizubringen, wie man die Zeit liest, versuche ich mich daran zu erinnern, was bei mir funktioniert hatte. Hier ist unsere Erfahrung.

Unsere Familie bastelt sehr gerne. So kamen wir auf die Idee, aus alten Kartons eine grosse Uhr zu basteln. Als ich mit meiner Tochter eine solche Uhr bastelte, konnte ich ihr genau erklären, aus welchen Teilen eine Uhr besteht und wie die Zeit aufgeteilt wird.

Wir haben zuerst eine Scheibe gezeichnet und dann das Zifferblatt ausgeschnitten. Anschliessend notierten wir die Zahlen und Ziffern um unseren Kreis herum. Wir haben mit den Stunden begonnen: Das ist einfacher und auch weniger zeitaufwendig, um die Kinder nicht von Anfang an zu entmutigen. Ich teilte das Zifferblatt in zwölf gleich grosse Teile, indem ich kleine Striche zeichnete. Dann liess ich meine Tochter die Zahlen und Ziffern nach und nach aufschreiben. Dadurch konnte sie bereits verstehen, was es mit diesen Einheiten auf sich hatte und wie ein typischer Tag Stunde für Stunde abläuft. Für jede Stunde, die auf dem Zifferblatt notiert war, schlug ich vor, dass wir abwechselnd eine Aktivität benennen, die zu dieser Uhrzeit passt. Um 8 Uhr beginnt zum Beispiel die Schule. Und für mich ist 8 Uhr die Zeit, zu der ich zur Arbeit gehe. So kann man sich bereits ein Bild davon machen, wie die Zeit über einen ganzen Tag verteilt ist, und sich mit den verschiedenen Uhrzeiten vertraut machen.

Dann die Minuten. Dort habe ich mit Bleistift die kleinen Striche von 1 bis 60 auf den Karton gezeichnet, um die Minuten anzuzeigen. Meine Tochter zeichnete sie dann mit einem Filzstift in den Farben ihrer Wahl nach. Es hat ein bisschen gedauert, aber am Ende war unser Zifferblatt fertig und es sah wirklich schön aus!

Schliesslich sind wir zu den drei Zeigern – Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger – übergegangen. Wir haben sie in drei verschiedenen, sehr auffälligen Farben angemalt, um sie noch besser unterscheiden und voneinander abgrenzen zu können. Nachdem wir sie mit einem Locher durchlöchert hatten, befestigten wir sie mit einer Musterklammer in der Mitte unseres Zifferblatts. Und schon war unsere Kartonuhr bereit für Übungen rund um die Zeit!

Spielerisch durch den Tag

Ein weiteres wirksames und schönes Spiel, um das Lesen der Uhrzeit zu lernen, ist es, zu versuchen, alle Uhren zu entdecken, die einem im Laufe eines Tages begegnen, und jedes Mal die Uhrzeit abzulesen. Am Morgen gibt es zum Beispiel die Backofenuhr oder Mamas Armbanduhr. Dann die Uhr auf dem Pausenplatz oder die Uhrzeit, die an der Tramhaltestelle angezeigt wird. Und so weiter und so fort während des ganzen Tages. Das ist eine gute Beobachtungsaufgabe und gibt dem Lernen eine spielerische Note.

Und danach? Wir haben unserer Tochter zu ihrem Geburtstag eine echte Uhr geschenkt. Aber natürlich keine Uhr mit digitalem Zifferblatt. Sondern eine mit Zeigern, wie die, die wir gebastelt hatten, und die, die ich am Handgelenk trage. Da sie mit dem, was wir mit der Kartonuhr gemeinsam gelernt hatten, bereits vertraut war, konnte sie die Uhrzeit schneller von ihrer Uhr ablesen. Und natürlich war sie auch sehr stolz darauf, eine Uhr am Handgelenk zu tragen und vor allem zu wissen, wie man die Zeit abliest!

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