Familienalltag
Hello Family Blogger Jérôme

Wie tröste und beruhige ich mein Kind?

Plumps, das Kind fällt vom Klettergerüst. Oder: Das Kind darf bei 35 Grad im Schatten die Winterstiefel nicht mehr anziehen. Das Resultat bei beiden Situationen ist Geschrei und Tränen. Das eine Mal vor Schreck und Schmerzen, das andere Mal vor Wut und Verzweiflung.

Der Job von Mama, Papa, Oma, Opa & Co. ist es nun, zu trösten. Ist ja eigentlich ganz einfach. Oder etwa doch nicht? Welche Fehler man dabei machen kann und welche Tipps Wunder heilen:

Don’t panic!

Wenn das Kind vom Dreirad plumpst und Eltern ebenfalls panisch werden, ist niemandem geholfen. Kinder haben feine Antennen und merken sofort, wenn Eltern gestresst sind. Es gilt also, so ruhig und souverän wie nur irgendwie möglich zu bleiben. Auch wenn das Kind einen Trotzanfall hat, Zurückschreien bringt nichts.

Keine Süssigkeiten zum Trost

Ein bisschen Schokolade hilft ganz bestimmt bei einem aufgeschürften Knie. Es ist aber keine wirklich gute Idee, da es nur negative Anreize schafft. Man will ja nicht, dass sich das Kind auch im Erwachsenenalter bei schlechten Erfahrungen mit Süssigkeiten tröstet. Süsses ist also, wenn überhaupt, nur in wirklichen Ausnahmefällen angebracht. 

Ein Indianer spürt keinen Schmerz – oder doch?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch amerikanische Ureinwohner Schmerzen verspüren. Auch Buben dürfen weinen und getröstet werden. Kinder müssen nicht abgehärtet werden, ihr Wille muss nicht gebrochen werden. Genau wie der Spruch mit den Indianern gehört auch diese veraltete Idee vergessen. 

Altersgerecht reagieren

Wie oft habe ich meinen Kindern schon gesagt, sie sollen etwas Bestimmtes nicht mehr tun, sonst würde ihnen etwas passieren. Und genau dann passiert, wovon ich ständig gewarnt habe. Ein «Ich hab’s dir doch gesagt...» stimmt zwar grundsätzlich, man sollte aber immer altersgerecht reagieren. Ein Zweijähriger kann mit einem «selber schuld» herzlich wenig anfangen. Er braucht Trost.

Zeit lassen und ernst nehmen

Kinder muss man ernst nehmen und ihnen auch mal Zeit lassen, sich auszuheulen. Man kann auch einmal einfach nur da sein und Verständnis zeigen. Auch während des grössten Trotzanfalls hilft bei uns sehr oft die simple Frage: «Brauchst du eine Umarmung?». 

Ablenken und Pflästerli

Kleinkinder können sich regelrecht in Trance schreien. Es gibt dann nur noch ihr Unglück und sonst rein gar nichts mehr. Manchmal hilft es, ganz unvermittelt ein anderes Thema anzusprechen. Die Tochter war gestern im Zoo? Einfach mal fragen, wie es ihrem Lieblingstier wohl gerade geht. Manchmal hilft es. Und bei kleineren Verletzungen aller Art helfen Pflästerli. Man sollte übrigens immer genügend Pflästerli mit dabeihaben, denn oft braucht auch die Puppe oder das Lieblingsplüschtier ein Pflaster. Und schon sieht die Welt wieder vieeeel besser aus. 

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