Hello Family Bloggerin Deborah

Sinne des Babys fördern

Schmecken, Riechen, Sehen, Hören, Fühlen: Wenn ein Baby auf die Welt kommt, sind alle Sinne bereits vorhanden. Nur, dass diese sehr unterschiedliche entwickelt sind. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihrem Baby helfen können, seine Sinne zu entdecken.

Der Geruchssinn ist essenziell für ein Neugeborenes. Es kann seine Eltern noch nicht scharf sehen, dafür umso besser riechen. Deshalb ist das Bonding – also das direkte Kuscheln Haut auf Haut – nach der Geburt so wichtig. Denn dabei lernt das Neugeborene, wie seine Eltern riechen. Und man sagt, dass die Mutter anfangs genau aus diesem Grund auch einen stärkeren Körpergeruch hat als normal. Ich habe in der Anfangszeit jeweils auf parfümierte Produkte beim Baby und mir selbst verzichtet, um mein Baby nicht zu verwirren.

Im Folgenden erfahren Sie, wie die restlichen Sinne eines Babys gefördert werden können.

Am liebsten süsse Geschmäcker

Bereits im Bauch der Mutter entwickelt das Baby über das Fruchtwasser Geschmackspräferenzen für das spätere Leben. Auch deshalb ist der Geschmackssinn nach der Geburt relativ stark ausgeprägt. Babys und Kinder bevorzugen süsse Geschmäcker. Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass Muttermilch sehr süss ist. Allerdings nicht nur: Die Mutter kann den Geschmack der Muttermilch durch ihre Nahrungsaufnahme beeinflussen. Isst sie zum Beispiel Knoblauch, wird ihre Milch auch leicht danach schmecken – was viele Babys übrigens sehr mögen. Auch später, mit Einführung der Beikost, ist es wichtig, Kleinkindern viele unterschiedliche Lebensmittel anzubieten. Es ist zwar keine Garantie, dass sie im späteren Leben zu unkomplizierten Essern werden, fördert aber definitiv ihren Geschmackssinn. Übrigens meiden die meisten Kinder bittere Lebensmittel, denn in der Natur ist diese Geschmacksrichtung oft ein Warnsignal für Gift.

Mit Mund, Händen und Füssen tasten

Im Lippen- und Zungenbereich ist der Tastsinn bereits bei der Geburt stark ausgeprägt. So kann das Baby nuckeln, wenn es gestillt wird – was ja überlebenswichtig für das kleine Wesen ist. Die Haut ist das grösste Sinnesorgan. Durch intensiven Hautkontakt mit den Eltern wird die Bindung mit dem Kind gefördert und gleichzeitig das Kuschelhormon Oxytocin ausgeschüttet. Letzteres fördert die Milchbildung bei der Mutter. Der Tastsinn ist äusserst spannend. Deshalb ist es wichtig, dass Babys – sobald sie greifen können – möglichst viele unterschiedliche Texturen anfassen dürfen. Gewisse Kinder lieben weiche Dinge wie Nuschis, andere sind von Gras oder Sand total fasziniert. Es ist übrigens auch sehr wichtig, diese Texturen nicht nur an den Händen, sondern auch an den Füssen zu spüren. Deshalb wird empfohlen, Kinder im Krabbel- und Lauflernalter nach Möglichkeit barfuss rumturnen zu lassen.

Bekannte Stimmen, die beruhigen

Bei jedem Neugeborenen wird ein Hörtest durchgeführt, weil es sehr wichtig ist, Hörprobleme so früh wie möglich zu erkennen. Viele Neo-Eltern sprechen nur sehr selten direkt mit ihren Babys, weil sie davon ausgehen, dass diese sie ja sowieso nicht verstehen. Das stimmt nur bedingt. Babys kennen unsere Stimmen bereits aus dem Mutterleib, sie haben eine sehr beruhigende Wirkung auf die Kinder. Bereits Neugeborene reagieren positiv auf einen ruhigen Tonfall. Erklärt man Babys, was man gerade mit ihnen macht, fördert das nicht nur die Sprachentwicklung, sondern schafft auch Vertrauen und Bindung zwischen Eltern und Kind. Ist das Baby etwas grösser und kann schon greifen, können Spielzeuge, die unterschiedliche Geräusche machen, sehr spannend sein. Rasseln zum Beispiel oder Knistertücher.

Immer besser sehen

Der Sehsinn ist bei der Geburt am schwächsten ausgeprägt. Anfangs sieht ein Baby etwa 20 Zentimeter weit und nicht besonders scharf. Eltern gehen instinktiv darauf ein, indem sie sich dem Gesicht ihres Babys sehr stark nähern, um mit ihm zu kommunizieren. Erst mit vier Monaten sieht ein Kind alle Farben. Zuvor sind Schwarz-Weiss-Kontraste spannend, sowie die Farbe Rot. Ein Mobile in diesen Farben, zum Beispiel über dem Wickeltisch oder als Kinderwagenkette, kann deshalb sehr spannend für kleine Babys sein. Erst mit seinem ersten Geburtstag sieht ein Kind annähernd so gut wie ein Erwachsener – aber auch zu diesem Zeitpunkt sind Kinder noch weitsichtig. Ausserdem können Kinder selbst im Schulalter die Geschwindigkeit von Objekten noch schwer einschätzen, weshalb im Strassenverkehr ein besonderes Augenmerk auf sie gelegt werden muss.

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