Familienalltag
Hello Family Bloggerin Nadja

Mit Kindern in der Stadt oder auf dem Land?

Diese Frage stelle ich mir seit über elf Jahren. Und ich wohne immer noch in der Stadt. Entweder bin ich zu bequem umzuziehen oder ich habe mich unbewusst schon entschieden.

Natürlich, da habe ich dieses Bild vor Augen, wie das Kind unbeschwert über Felder hüpft, friedlich auf einer Schaukel schwingt, die am knorrigen Apfelbaum im Garten befestigt ist. Und wie das Kind im Sommer durch den Rasensprenger hüpft. Und im Garten Heidelbeeren pflückt.

Und dann denke ich, wie praktisch es ist, einfach schnell aufs Tram zu hüpfen, an der Limmat entlang zu spazieren, spontan ins Kino oder ins Theater zu gehen oder schnell in der Stadt was einzukaufen, Geschenke, Mitbringsel. Vielleicht einen Kaffee trinken gehen. Freunde treffen, ohne irgendwohin fahren zu müssen. Schnell an Meetings zu sein. Spontanität, Bewegung, Tempo. 

Und dann wieder diese Bullerbü-Idylle, diese Bilder, die sich in meinen Kopf schleichen: saftig grüne Wiesen, der Klang von Kuhglocken, Entschleunigung, diese Unbeschwertheit, so wie es eben auch sein könnte. 

Fakt ist: Ich mag beides. Den Stadtstrudel genauso wie die Ruhe auf dem Land. Und zwar richtig auf dem Land. Fernab von allem. 

Und genauso wie hier offenbar zwei Herzen in meiner Brust schlagen, habe ich auch zwei sehr unterschiedlich funktionierende Kinder. Die Grosse findet die Stadt super, würde nicht umziehen wollen. Die Kleine würde am liebsten auf einem Reiterhof wohnen und hat das Besitzen eines solchen nun auf ihre Berufszielliste genommen. 

Was ist besser? Ist etwas besser? Haben nicht beide Wohnorte Vor- und Nachteile? Müsste ich auf dem Land zum Einkaufen immer das Auto nehmen? Hätte ich da viel weniger Freunde in Reichweite und müsste mehr planen? Und wäre es auf dem Land nicht entspannter, wir alle gelassener, würde diese Stille der Seele nicht gut tun? Was würde mir fehlen, wenn ich auf dem Land wohnte? Was fehlt mir hier in der Stadt? 

Ich kann mir diese Fragen immer und immer wieder stellen. Und ich beantworte sie immer unterschiedlich. Und letztendlich bleibe ich einfach hier. In der Stadt. Meine Kinder werden auch so gross. Und die Kleine kann sich ja dann immer noch einen Reiterhof zulegen, wenn sie gross ist. Dann gehe ich sie dann gerne und ganz oft besuchen. 

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