Hello Family Bloggerin Deborah

Stillkissen: ein Alleskönner

Ein Stillkissen ist eine Wohltat für die ganze Familie. Es kann so viel mehr, als nur eine bequeme Stillposition für Mutter und Kind bieten. Aber Achtung! Man sollte sein Baby keinesfalls nachts im Stillkissen schlafen lassen. Dies und mehr zum Alleskönner «Stillkissen» erfahrt ihr hier.

Vor sechs Jahren habe ich mein erstes Stillkissen bekommen. Ein ganz Klassisches: Lang, beige, mit kleinen weissen Punkten drauf und mit kleinen Kügelchen gefüllt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass dieses vermeintliche Babyprodukt bei uns so lange im Einsatz sein wird. Aber wir bekommen es einfach nicht aus unserem Alltag weg: Es wird benutzt, um Lücken in Matratzen zu stopfen, als Barriere zum strampelnden Kleinkind und immer öfter wird es auch von unserem Dreijährigen entführt: Das Stillkissen ist ganz offensichtlich eine seiner Plüschschlangen.

Bequeme Schlafposition in der Schwangerschaft

In den nächsten Monaten wird das Kissen bei mir wieder vermehrt zum Einsatz kommen: Nämlich als Lagerungskissen für Schwanger. Im letzten Trimester nämlich, wenn der Bauch gross und nur noch das Liegen auf der Seite erlaubt ist, kann einem so ein Stillkissen helfen, eine einigermassen bequeme Schlafposition zu finden. Zwischen Füsse und Beine geklemmt, um den Bauch herumdrapiert und mit den Armen umschlungen: Nur so kommen Hochschwangere meist noch zu ein bisschen Schlaf.

Eigentlicher Zweck: Unterlage für entspanntes Stillen

Nach der Geburt wird das Stillkissen seinem eigentlichen Zweck zugeführt. Clever um den eigenen Körper herumgelegt hilft es als Unterlage für das Baby und ermöglicht damit ein entspanntes und unverkrampftes Stillen. Die Tatsache, das Kind beim Stillen nicht hochhalten zu müssen, ist viel wert. Besonders wenn das Baby zu den langsamen Trinkern gehört und über eine halbe Stunde pro Brust braucht. Anfänglich wirkt das klassische Stillkissen wegen seiner Länge vielleicht noch etwas überwältigend. Die Wochenbett-Hebamme wird euch aber gut erklären, wie ihr es so hinlegt, dass es für euch und euer Baby bequem ist.

Als Schlafunterlage nur bedingt geeignet

Das Stillkissen kann euch in der ersten Zeit nach der Schwangerschaft den Alltag erleichtern – und das nicht nur beim Stillen. Bei uns zu Hause war es zum Beispiel einige Monate als Lagerungskissen im Einsatz. Unsere Kinder hatten einen leicht abgeflachten Hinterkopf. Eine spezialisierte Physiotherapeutin zeigte uns, wie wir unsere Kinder mit Hilfe des Stillkissen seitlich lagern und somit der flachen Stelle am weichen Babykopf entgegenwirken konnten. 

Viele Mütter lassen ihr Baby zudem gerne im Stillkissen schlafen. Wenn man dieses in einem Kreis drapiert, schafft man eine Art Nest. Ein weicher Ort, an dem sich das Baby leicht eingeengt und damit wohlfühlt. Wie eben noch vor einigen Tagen oder Wochen im Bauch der Mama. Aber Achtung: Das Baby sollte nur unter Aufsicht im Stillkissen schlafen. Das Gleiche gilt übrigens auch für das Schlafen auf dem Bauch. Im nächtlichen Babybett sollten sich weder Stillkissen noch Plüschtiere befinden. Also konkret nichts, das potenziell vor der Nase des Kindes liegen könnte. Dies ist eine Massnahme zur Prävention des plötzlichen Kindstodes – auch SIDS (sudden infant death syndrome) genannt. Zu den Empfehlungen gegen den plötzlichen Kindstod gehören neben einem nicht zu warmen Raum und der Empfehlung, das Kind im Elternzimmer schlafen zu lassen, auch, das Kind flach auf dem Rücken zu legen für den Nachtschlaf. Dies ist im Stillkissen nicht möglich.

Welches Stillkissen?

Zu guter Letzt möchte ich euch noch einen Tipp bei der Auswahl des Stillkissens geben. Zwar ist das lange und mit kleinen Kügelchen gefüllte Kissen das populärste seiner Art. Aber es gibt auch andere Formen. Mein liebstes Stillkissen war nur so gross wie ein Kopfkissen, ganz normal gestopft und in Form einer Mondsichel. Für den eigentlichen Zweck – das Stillen – kam ich mit diesem kleinen handlichen Kissen am besten zurecht.

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