
Wir wollen alle ein prima Vorbild sein. Immer ruhig, gelassen, sachlich und bedacht bleiben. Doch der Alltag stellt uns immer wieder ein paar Brocken in den Weg. Stolpern wir darüber, gehen wir auch mal durch die Decke. Alles gut, kann passieren. Doch der Geduldsfaden reisst manchmal auch dann, wenn die Kinder noch im Raum stehen. Oder wenn sie die Eltern ums Eck oder durch eine angelehnte Zimmertür besser hören können, als es den Eltern im Nachhinein lieb ist.
Es ist menschlich, dass nicht jede Diskussion unter Erwachsenen sachlich verläuft. Egal, ob es sich um Kleinigkeiten oder ernsthafte Themen handelt. Wir sind nicht aus Stein. Die Emotionen kochen auch mal hoch. Und es ist auch für die Kinder wichtig mitzuerleben, dass man auch mal an seine Grenzen kommt, nicht immer gleicher Meinung ist oder man auch gerade überhaupt keine Lust hat, ein Thema erst abends bei einem guten Glas Wein und wohltuenden Jazzklängen in entspannter Runde zu besprechen. Sondern jetzt gerade einfach sehr wütend ist.
Wenn Eltern streiten, ist das kein Weltuntergang. Es ist normal. Wichtig ist aber, dass die Eltern ihr Anliegen konstruktiv und respektvoll besprechen. Der Tonfall darf auch mal etwas bestimmter sein. Doch sollte man versuchen, sich nicht durch jegliche Räume allerlei Unflätiges nachzuschreien, Türen zuzuhauen und rumzubrüllen.