Hello Family Bloggerin Deborah

Aller guten Dinge sind drei

Wir haben diesen Sommer Familienzuwachs bekommen, unser drittes Kind kam zur Welt. Hier erzähle ich Ihnen, wie wir die grossen Geschwister auf das Baby vorbereiteten und ob jemand von ihnen eifersüchtig wurde.

Ich gebe es zu, wir hatten unseren Kindern nicht von unserem Kinderwunsch erzählt. Wir stellten sie ganz einfach vor vollendete Tatsachen. Und das kam nicht sonderlich gut an. Unsere Tochter reagiert zunächst sehr ablehnend und unser Sohn beschloss, die Tatsache zu ignorieren, dass da ein neues Geschwisterkind in meinem Bauch wuchs. Wir Eltern beschlossen, uns von diesen Reaktionen nicht stressen zu lassen. Schliesslich war das eine ganz grosse Neuigkeit für unsere Kinder, die erst einmal verdaut werden musste. Und dafür hatten sie sechs Monate Zeit.

Die Vorfreude der älteren Geschwister wächst

Mit meinem wachsenden Bauch wuchs auch die Vorfreude der beiden grossen Geschwister auf den Familienzuwachs. Sie streichelten meinen Bauch, küssten das Baby (wobei sie jeweils ganz genau wissen wollten, wo der Kopf lag), sprachen mit ihm, sangen ihm vor. Plötzlich tauchten ganz viele Fragen zum Thema Schwangerschaft auf. Meine Kinder, die damals drei und fünf Jahre alt waren, wollten alles ganz genau wissen. Eines der monatlichen Highlights meiner Kinder war, wenn ich vom Schwangerschaftsuntersuch ein Ultraschall-Bild vom Baby mit nach Hause brachte. So wurde das Baby bereits vor seiner Geburt von seinen Geschwistern wahnsinnig geliebt und fand seinen Platz im Familienalltag. Trotzdem machte ich mir Sorgen, wie es wohl werden würde, wenn das Kleine da wäre. Denn meine Tochter war nach der Geburt ihres Bruders wahnsinnig eifersüchtig. Als Baby biss sie ihn gerne auch mal oder schubste ihn um. Das war eine sehr strenge Zeit für mich, auch wenn die beiden inzwischen ein Herz und eine Seele sind.

Wie damals, als unsere Älteste ihren ersten Bruder bekam, entschlossen wir uns dafür, dass das Baby seinen Geschwistern bei der ersten Begegnung Geschenke mitbringen würde. Ein schönes Ritual, das von unseren Kindern sehr geschätzt wurde, als es dann so weit war. Sie entschlossen sich, ihrem kleinen Bruder ebenfalls ein Geschenk mitzubringen: Ein Plüschtier, und zwar das gleiche, das sie beide schon hatten. Wir Eltern schmolzen dahin.

Die grosse Eifersucht bleibt aus

Auch im neuen Familienalltag war von Eifersucht auf das neue Geschwisterkind nicht viel zu merken. Sicher, es war für alle nicht ganz leicht, dass da ein Mensch mehr war, dessen Bedürfnisse erfüllt werden mussten. Am besten steckte es wohl unsere Grosse weg. Mit ihren bald sechs Jahren war sie schon sehr selbstständig und suchte anstatt unserer Aufmerksamkeit vermehrt das Spiel mit ihren Freundinnen oder ihrem Bruder. Vielleicht kam dazu, dass die Situation für sie nicht neu war – schliesslich hatte sie schon einmal einen kleinen Bruder bekommen.

Für meinen Mittleren hingegen war es nicht leicht. Wir merkten, dass er sehr sensibel reagierte und durchaus auch mal negative Aufmerksamkeit suchte. Allerdings nur gegenüber uns Eltern, seinen kleinen Bruder liebte er von Anfang an innig. Wir versuchten, seinem Bedürfnis nach mehr Aufmerksamkeit zu entsprechen, indem wir ihm zum einen viel Exklusivzeit gaben und ihn zum anderen sehr aktiv in die Babypflege miteinbanden. Auch heute, fast fünf Monate nach der Geburt, kümmert er sich rührend um den Kleinen. Will ihn immer auf dem Schoss haben, spielt mit ihm. Und wenn der Kleine auch nur einen Pieps von sich gibt, lässt er alles stehen und liegen und macht so lange Faxen, bis der kleine Bruder wieder lacht. Mama geht dabei das Herz auf.

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