Familienalltag
Hello Family Blogger Andreas

Essensreste vermeiden oder verwerten

Im Familienalltag gibt es immer wieder Essensresten – egal, wie gut die Planung der Mahlzeiten ist. Und auch bei der sorgfältigen Essenszubereitung fallen Rüstabfälle an. Hier erfahrt ihr, wie Familien beides verwerten können, bevor sie in den Biomüll wandern und kompostiert oder zu Biogas werden.

Es ist wie verhext: Letzte Woche habe ich Kartoffeln mit Sauerkraut und Saucisson gekocht und beide Kinder haben eine Riesenportion verdrückt und nach mehr verlangt, aber die Töpfe waren leer. Heute habe ich dasselbe gekocht, extra ein bisschen mehr, damit sicher alle genug kriegen. Aber bereits nach einem kleinen Teller war dieses Mal Schluss. Nun steht im Kühlschrank ein Teller mit fünf Kartoffeln und zwei Schöpfkellen Sauerkraut. Obwohl wir Wochenmenüpläne schreiben und dementsprechend einkaufen, gelingt es uns nicht immer, Essensreste ganz zu vermeiden.

Essensreste vermeiden

Ihr fragt euch, wie ihr Essensreste vermeiden könnt? Hier einige Tipps aus unserem Familienalltag.

  • Einkäufe planen: Erstellt einen Wochenmenüplan und werft vor dem Einkauf einen Blick in den Kühlschrank und die Vorratsschränke.
  • Einkaufsliste: Schreibt eine Einkaufsliste und orientiert euch beim Einkaufen daran. So könnt ihr sicherstellen, dass ihr keine Lebensmittel kauft, die später nicht auf dem Teller landen.
  • Frischeprodukte häufiger, dafür gezielter einkaufen: Das ist besser als grosse Wocheneinkäufe, die dann nicht verwertet werden können.
  • Lagerung und sparsames Rüsten: Achtet darauf, dass ihr die Lebensmittel korrekt lagert. Auch der Brokkoli-Strunk ist essbar und frische Rüebli können problemlos mit Schale gegessen werden.
  • Nicht zu früh wegwerfen: Testet zuerst, ob abgelaufene Produkte wirklich nicht mehr geniessbar sind. Oft sind Produkte über das aufgedruckte Verfalldatum hinaus essbar.
  • Keine übergrossen Mengen kochen: Ihr könnt immer noch Brot, Crackers oder Rüebli anbieten, falls der Hunger der Familie doch einmal grösser als die gekochte Menge war.
  • Nicht zu viel auf einmal servieren: Ein überfüllter Teller kann einem den Appetit regelrecht verderben. Schöpft lieber einmal mehr nach.
  • Lebensmittel einfrieren: Friert überschüssige Lebensmittel ein, bevor sie verderben.

Essensreste wiederverwerten

Meine Frau ist zum Glück eine Weltmeisterin darin, aus übriggebliebenen Essensresten wunderbare Gerichte auf den Tisch zu zaubern. Beim Beispiel von heute wird es diese Woche einen Flammenkuchen belegt mit Sauerkraut und Kartoffeln zum Znacht geben. Hier ein paar weitere Tipps, wie Essensreste oder übriggebliebene Lebensmittel wiederverwendet werden können.

  • Kartoffel- oder Nudelresten: Am nächsten Tag zum Mittag- oder Nachtessen in der Pfanne anbraten, Zwiebeln und Gemüse dazugeben und ein Ei darüber – fertig ist unsere Variante des Berliner «Hoppelpoppel».
  • Reis, Nudeln, Kartoffeln und Gemüse: Diese Resten lassen sich wunderbar zu Salaten verarbeiten. Statt Klassiker gibt es bei uns auch einmal einen Blumenkohlsalat. Oder wie wär es mit einem Dörrbohnensalat? Getrocknete Tomaten und Walnüssen dazugeben, mit Essig, Öl und Gewürzen anmachen und ab auf den Teller oder in die Lunchbox.
  • Kartoffel- und Gemüseresten: Zusammen mit Wasser und Bouillon wird aus ihnen eine leckere Suppe, ideal für kalte Winterabende. Mit Wienerli und einem Stück Brot entsteht im Handumdrehen ein reichhaltiger Zmittag.
  • Hartes Brot: Bei uns gibt es daraus klassischerweise Fotzelschnitten. Rezepte dazu finden sich zahlreich im Internet.
  • Geschwellte Kartoffeln: Eignen sich ideal für eine Rösti – der Resten-Klassiker schlechthin.

Falls wir trotz allem ein paar Essensresten nicht wiederverwerten können, landen sie mit den Rüstabfällen in der Bio-Mülltonne. Zusammen mit den Gartenabfällen wird die Tonne wöchentlich abgeholt und zur Biopower-Anlage gefahren. Dort entsteht daraus Biogas sowie Kompost und Flüssignährstoff für das Gewerbe und Haushalte.

Weitere Blogberichte von Andreas

Werbung