Die Gymnasialquote in der Schweiz liegt laut dem Bundesamt für Statistik bei 41,1 %. Trotz vieler anderer Möglichkeiten steht das Gymnasium bei Schweizer Familien hoch im Kurs. Manchmal auch, weil das Kind einfach noch nicht weiss, welchen Beruf es erlernen möchte. Und gerade in einem solchen Fall ist das Gymnasium natürlich ideal und verschafft Zeit.
Die Voraussetzungen, aufs Gymnasium zu kommen, sind innerhalb der Schweiz jedoch nicht ganz fair verteilt. Im Kanton Aargau beispielsweise wird ein Kind mit einem guten Notenschnitt in die Bezirksschule befördert und schafft schliesslich mit einem Schnitt von 4,7 in den Kernfächern Mathematik und Deutsch den prüfungsfreien Übertritt in die Kantonsschule, bzw. aufs Gymnasium. Ein Kind aus Zürich muss selbst mit einem höheren Notenschnitt eine Prüfung ablegen. Da jedoch der Prüfungsstoff in der Primarschule nicht in derselben Tiefe behandelt wird, muss das Kind zusätzlich einen mehrmonatigen Vorbereitungskurs für diese Prüfung besuchen. Dieser kostet unter Umständen viel Geld. Und hat das Kind am Prüfungstag einen schlechten Lauf, kann es die Prüfung erst in zwei Jahren wiederholen. Der Leistungsdruck ist also extrem hoch.