Familienalltag
Hello Family Blogger Jérôme

Als Familie nachhaltig leben

Werden unsere Grosskinder noch Gletscher sehen? Wird das Leben in der Stadt in 50 Jahren im Sommer noch aushaltbar sein? Hello Family Blogger Jérôme zeigt, worauf man achten muss, um als Familie nachhaltig leben zu können, und wo er an seine Grenzen stösst.

Der Klimawandel ist Realität und trotzdem leben die meisten von uns weiter, als wäre das kein Problem. Lange waren Umweltschutz und Nachhaltigkeit für uns Themen unter vielen. Doch seit wir Kinder haben, ist der Klimawandel ein viel wichtigeres Thema für uns. Uns als Familie ist es ein wichtiges Anliegen, unseren Enkeln eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Wir wissen, dass wir allein die Welt nicht ändern können, dass wir vieles noch viel besser machen könnten, und doch sprechen Taten lauter als Worte. Wir nehmen unsere Kinder mit zum Recycling, pflanzen zusammen Tomaten auf dem Balkon und versuchen ihnen zu zeigen, dass es sich lohnt, sorgsam mit unserer Umwelt umzugehen. Vieles lässt sich nämlich relativ einfach im Alltag umsetzen.

Energie sparen im Alltag

Nicht immer kann man selbst entscheiden, ob mit Öl oder erneuerbaren Energien geheizt wird, doch die Raumtemperatur kann man regeln. Ein paar Grad weniger in der Wohnung im Winter und weniger lange heiss duschen hilft der Umwelt und man merkt es auch im Portemonnaie. Die Wäsche öfters mal draussen aufhängen, statt im Tumbler zu trocknen, hilft auch. Wenn es darum geht, neue Geräte anzuschaffen, dann sollten diese so energieeffizient wie möglich sein. Auch hier kann man langfristig sparen.

Foodwaste verhindern

Qualitativ hochwertige Lebensmittel haben ihren Preis. Doch das sollte es einem wert sein. Wer regional und saisonal einkauft, lebt nachhaltiger und erst noch gesünder. Man muss nicht gleich nur noch im «Zero Waste»-Laden einkaufen und vegan werden, doch es hilft schon, sich Gedanken zu machen, wann welches Gemüse Saison hat, oder ob man wirklich jeden Tag Fleisch braucht. Anstatt Grosseinkäufe zu machen, kann es sich auch lohnen, öfters einzukaufen und dafür dann in Mengen, die auch sicher verwertet werden. Es gibt auch tolle Angebote wie zum Beispiel die App «Too good to go», über die man Lebensmittel vor der Entsorgung retten kann – und erst noch Geld spart.

Upcycling und Kreislaufwirtschaft

Alle paar Monate günstige Kleidung kaufen, um der aktuellen Mode zu folgen? Jedes Jahr neue Gadgets? Das muss nicht sein. Besser man investiert etwas mehr in hochwertige, nachhaltigere Produkte. Das ist gut für die Umwelt und auf lange Sicht auch für das Konto. Ist etwas kaputt, kann man versuchen, es zu reparieren. In vielen Städten gibt es Reparatur-Workshops. Auf Facebook gibt es unzählige Verschenk- und Tauschgruppen. Sehr oft ist es nämlich gar nicht nötig, Sachen neu zu kaufen.

Aufs Auto verzichten

Wir hatten noch nie ein Auto – und werden wohl auch nie eines besitzen. Wer, wie wir, in der Stadt lebt und arbeitet, kann gut aufs Auto verzichten. Auch mit drei Kindern. Wir sind so oft wie möglich mit dem Velo unterwegs. Grössere Einkäufe erledigen wir mit dem Veloanhänger und wenn es mal wirklich nicht ohne Auto geht, dann gibt es genügend Car-Sharing Angebote. Ausflüge in der Schweiz sind gut mit dem ÖV möglich.

Wenn Fliegen, dann kompensieren

Unsere grösste Sünde ist das Fliegen. Einmal Übersee in die Ferien und alle anderen Anstrengungen sind umsonst. Doch wir sind ehrlich. Ganz aufs Fliegen verzichten, möchten wir nicht. Was wir aber nicht machen, sind Kurztrips mit dem Flugzeug. Wenn wir fliegen, dann eher in weiter entfernte Destinationen, in denen wir dann auch länger bleiben. Den CO2 Verbrauch kompensieren wir dann auch konsequent via MyClimate.

Wir sind sicher nicht perfekt, doch eine grosse Veränderung kann auch im Kleinen beginnen.

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