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Hello Family Bloggerin Deborah

Wie viel Bewegung braucht ein Kind?

Die Empfehlung des Bundesamtes für Gesundheit ist klar: Ein Vorschulkind sollte sich mindestens drei Stunden pro Tag bewegen, ein Jugendlicher mindestens eine Stunde. Doch was ist eigentlich mit Bewegung gemeint? Fällt darunter ein Spaziergang oder muss das Kind richtig ausser Atem kommen?

Drei Stunden Bewegung pro Tag für ein Vorschulkind – so lautet die offizielle Empfehlung. Was auf den ersten Blick nach viel aussieht, ist eigentlich gar nicht so viel. Denn diese drei Stunden Bewegung müssen weder am Stück sein, noch müssen dabei sportliche Hochleistungen vollbracht werden. Ein Spaziergang, ein Einkauf, das Herumtollen mit Gleichaltrigen oder das Erklimmen eines Klettergerüstes gehören dazu. Hauptsache, das Kind sitzt nicht nur herum. Wenn die Kinder dann älter werden, müssen sie sich laut offiziellen Stellen zwar nicht mehr ganz so viel bewegen, dafür wird es etwas anspruchsvoller. Mindestens eine Stunde Bewegung bei mittlerer bis hoher Intensität ist angesagt. Darunter fällt zum Beispiel das Ausüben einer Sportart, Fahrradfahren oder Tanzen.

Individueller Bewegungsdrang

Natürlich sind die drei Stunden Bewegung für Vorschulkinder nur eine allgemein gültige Empfehlung. Es gibt Kinder, denen reicht ein Spaziergang zum Coop und eine Stunde im Sandkasten, um ihren Bewegungsdrang zu stillen. Sie setzen sich danach lieber an den Tisch, lösen Puzzles, schauen Bücher an oder malen. Und dann gibt es andere Kinder, die ganz viel Bewegung brauchen – dazu gehören meine.

Irgendwann fiel mir auf, dass sich meine Kinder hauptsächlich rennend fortbewegen. Auf dem Spielplatz, beim Einkaufen, im Museum: langsames Gehen scheint nicht ihr Ding zu sein. Sie fordern die Bewegung, die sie brauchen, ganz klar ein. Man merkt meinem Sohn zum Beispiel richtig an, wenn er morgens um 10 Uhr noch nicht draussen war und sich bewegen konnte. Er wird nervös und seine Laune verschlechtert sich zunehmend. Und wenn meine beiden Kinder abends noch einige Runden um den Küchentisch rennen oder im Bett eine Hüpfparty veranstalten, liegt es wohl auch daran, dass sie ihren Bewegungssoll noch nicht ausgeschöpft haben. Deshalb plädiere ich ganz klar dafür, auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. Auch wenn sie es vielleicht noch nicht mit Worten ausdrücken können, sie zeigen uns Eltern ganz klar, wie viel Bewegung sie brauchen.

Bewegung für Kinder, die Spass macht

Ein Teil dieses Bewegungsdranges kann in Form von Kursen ausgelebt werden. Auch hier gilt für mich, dass es eben keine allgemein gültige Regel gibt. Ich liebe die grosse Auswahl an Sportarten und habe mir immer Mühe gegeben, die passende für meine Kinder zu finden. Zuerst dachte ich, dass es meiner Tochter im Ballett gut gefallen würde. Ich irrte mich, es war ihr zu langweilig, die Bewegungen zu wenig schnell. Dafür entdeckte sie ihren Sport im Winter auf dem Eisfeld. Zuerst flitzte sie mit unserer Hilfe auf dem Eis herum, nun wird sie dies erstmals in einem Kurs machen. Der kleinere Bruder hingegen darf seinen Bewegungsdrang im Kinderzirkus ausleben und schult dort gleichzeitig seine Koordination.

Während gewisse Kinder schon mit drei Jahren in geführte Sportkurse gehen, wollen dies andere erst ein paar Jahre später. Ich selbst nutze deshalb gerne das Schnupperstunden-Angebot. Da zeigt sich nämlich schnell, ob das Kind schon reif genug ist für den Kurs. Und wenn es eben noch zu schüchtern ist oder sich noch nicht genügend lange konzentrieren kann, ist das auch in Ordnung. Die Kurse werden schliesslich auch in einem Jahr wieder angeboten und bis dahin können sich die Kinder zusammen mit den Eltern auf dem Spielplatz, im Wald oder im Schwimmbad genügend bewegen. 

Und noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Das gute alte Muki-Turnen, heutzutage auch Kinderturnen genannt, ist die perfekte Möglichkeit für kleine Kinder, sich gemeinsam mit ihren Eltern auszutoben.

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