Hello Family Bloggerin Isabelle

Über den Umgang mit Handys vor den Kindern

Hier schnell eine Nachricht lesen, da kurz auf Instagram oder Facebook kommentieren. Nach Kochrezepten recherchieren oder die zu klein gewordene Jacke online durch eine passende ersetzen. Oh, und der Anrufer eben, wer mag das gewesen sein?

Das Smartphone lässt sich aus unserem Leben nicht mehr wegdenken. Der omnipräsente Alltagsbegleiter ist Fluch und Segen zugleich. Denn einerseits bieten Smartphones uns Nutzern jede Menge Vorteile. Vor fast vier Jahren war ich als frischgebackene Mama froh, meine Baby Bubble mittels Handy auch mal verlassen zu können.

Mit einem Säugling tauchten so viele Fragen auf, auf die es im Netz und in Mama-Foren Antworten gab. Durch soziale Netzwerke und Nachrichten fühlte ich mich eingebunden und verstanden; trotz weniger Bewegungsfreiheit war ich Teil einer Mama-Community. Mit meiner Smartphone-Kamera schoss ich pro Tag gefühlt tausend Bilder meiner neugeborenen Tochter.

Was aber macht der elterliche Smartphone-Konsum mit unseren Kindern? «Mami, leg mal das Handy weg und schau mit mir ein Buch an!» Ein Satz, den auch ich schon von meiner Tochter hören musste, und der mir zu denken gab. Wie schnell driftet man doch in diese faszinierende, digitale Welt ab und verliert sich in all den Angeboten, die dieses kleine, mobile Gerät für uns bereithält. Die Aufmerksamkeit wandert von einer App zur anderen. Und die Kinder haben das Nachsehen.

Im Buch «Wir sind überall, nur nicht bei uns» von Georg Milzner habe ich kürzlich gelesen, dass die Unfallrate an Klettergerüsten auf Spielplätzen in den letzten Jahren dramatisch gestiegen ist. Als Ursache wird die mentale Abwesenheit von Eltern angenommen, die mit ihrem Tablet oder dem Smartphone beschäftigt gewesen sind. Nun möchte ich hier gar nicht den Zeigefinger heben und eine Moralpredigt halten. Denn auch ich muss mich immer wieder ermahnen, meine Aufmerksamkeit zu Gunsten der Kinder zu kanalisieren.

Allerdings finde ich es extrem wichtig, dass wir als Eltern die eigene Nutzung ein wenig im Blick behalten und diese ab und an überprüfen. «Denn ein Mensch, der intensiv wahrgenommen wird, muss bedeutsam sein. Und genauso erleben wir es als Kinder, wenn wir einen wohlmeinenden, intensiven Blickkontakt spüren. […] Und alles dies vergeht in dem Augenblick, wo jemand seine Aufmerksamkeit etwas anderem zuwendet: einer Fernsehserie, der Tageszeitung oder, zeittypisch, dem Smartphone», so Milzner.

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