Familienalltag
Hello Family Bloggerin Nadja

Die umweltfreundliche Familie

In Sachen Klima und Umweltschutz sind wir heute wohl alle sensibilisierter. Und das auch nicht erst seit Greta and the Gang. Davon gehe ich zumindest mal aus. Die sogenannte Klimajugend schärft das Bewusstsein nun auch bei Teenagern und jungen Erwachsenen. Und das ist gut so.

Aber was können wir als Familie tun, damit auch unsere Kinder, die noch nicht demonstrierend durch die Städte ziehen, ein Bewusstsein dafür entwickeln? 

Wie in so ziemlich allen Lebensbereichen müssen wir auch hier Vorbild sein. Wasser predigen und Wein trinken, flöge unter dem eigenen Dach ziemlich schnell auf. Oder anders gesagt, das Kind rügen wenn es überall das Licht brennen lässt, aber im Februar Erdbeeren oder Spargeln kaufen und jedes Wochenende mit dem Flugzeug nach Paris und London zur ausgedehnten Shoppingtour fliegen. 

Hier sind ein paar wenige Anregungen, Basics, wie wir eine umweltfreundliche Lebensweise auf unseren Nachwuchs übertragen können.

Abfall trennen

Das kennen wir schon aus unserer Kindheit. Alu, Flaschen, Kompost, Karton, Papier. PET, natürlich, unbedingt zur Sammelstelle. Auch Plastik lässt sich separat sammeln und recyceln. Wenn man hier die Kinder miteinbezieht, wird es zur Selbstverständlichkeit.

Saisonales und regionales Einkaufen

Es ist nicht einfach den saisonalen Durchblick zu behalten, wenn es immer alles gibt. Ich versuche es trotzdem, indem ich mit den Kindern im Juni auf Erdbeerfelder gehe, wir im Juli Heidelbeeren pflücken oder ich sie im Winter darauf hinweise, dass ich einen allfälligen Menüwunsch nicht umsetzen kann, da im Winter keine Tomatensaison ist. Ich lasse es immer wieder mal einfliessen und kaufe selbst stets saisonal und wann immer möglich regional ein. Ich denke so müsste dieses Bewusstsein auch bei den Kinder irgendwie ankommen.  

Umweltfreundlich Einkaufen

Ich achte auf das Biolabel, bete den Kindern runter, dass diese nicht bespritzt sind, dass das nicht nur besser für uns, sondern auch für den Boden ist. Dass wir ausschliesslich recyceltes Papier kaufen, wissen sie. Es ist nicht ganz so weiss, wie das aus der Schule. Das erkennen sie. Auch WC- oder Haushaltspapier. Immer recycelt. Und brav erklärt warum. Den Bäumen zuliebe.

Die Sache mit dem Plastik

Seit wir den Plastik separat sammeln, sehen die Kinder effektiv wieviel Plastik da überall zusammenkommt. Also suchen wir gemeinsam nach Wegen um weniger Plastik anzuschaffen. Keine Plastiktüten mehr, die Mutter hat immer Einkaufstaschen oder Gemüsenetzchen dabei. Putzbürsten gibt es aus Holz oder – noch besser – Bambus. Auch hier kann man die Kinder miteinbeziehen, sie darum bitten, dass sie selbst auch nach Alternativen Ausschau halten. 

Gebrauchtes

Auch wer nicht viel kauft, häuft das eine oder andere an, das irgendwann nicht mehr benötigt wird. Solche Dinge geben wir in Brockenhäuser. Manches verschenken wir unter Freunden. Anderes kriegen wir wiederum von Freunden. Dieses Rundherumgetausche wird irgendwann zur Gewohnheit. 

Unterwegs

Muss es das Auto sein? Oder ginge auch der Bus? Muss es das Flugzeug sein? Oder liesse sich die Reise auch mit dem Zug bewältigen? Schon allein solche Diskussionen beim Abendessen schärfen das kindliche Bewusstsein. 

Und das ist nur ein bescheidener Anfang. Es gibt nicht nur Schwarz oder Weiss. Und man muss auch nicht dogmatisch werden. Es geht darum achtsam zu sein und sich zu überlegen, wie weit man selbst gehen möchte. Nicht jeder muss sein Deo, Dusch- oder Waschmittel selbst herstellen. Vielleicht reicht ein Blick auf die Zutatenliste, vielleicht greift man zu Produkten ohne Mikroplastik oder Putzmitteln die biologisch abbaubar sind. Vielleicht tut es auch eine Seife anstelle des plastifizierten Seifenspenders. 

Wenn man möchte, dass auch die Kinder nicht völlig unbedacht durchs Leben gehen, reicht es, wenn man mit ihnen die eigenen Gedanken und Bedenken teilt und sie einfach miteinbezieht und sie selbst auch fragt, was sie denken, was man als Familie besser machen könnte und wo man bereit ist Abstriche zu machen. 

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