Familienalltag
Hello Family Bloggerin Nadja

Hausmittel gegen Wespen

Wespen nerven total. Dabei wären sie ja eigentlich nützlich, da sie Blüten bestäuben und damit einen wichtigen Job in unserem Ökosystem haben. Doch wenn wir draussen sitzen und essen wollen, möchten wir sie – bei aller Liebe – einfach nur loswerden. Und dafür gibt es naturfreundliche Hausmittel.

Es ist ja nicht nur so, dass sie nerven. Wir laufen auch Gefahr, sie zu verschlucken, wenn sie um unsere Getränke surren oder sich auf ein Confibrot setzen. Und dann stechen die kleinen Biester auch noch. Und ja, es heisst, man solle ruhig bleiben, dann tun sie uns nichts. Sie würden nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlten. Wenn man rumfuchtelt oder sie anpustet. Dies nicht wegen allfällig schlechtem Atem, sondern wegen des Kohlendioxids darin. Und wohl, weil das Rumgepuste eine Wespe halt auch nerven kann – das kann ich nachvollziehen. Doch kann ich diese Behauptung seit letztem Sommer widerlegen. Ich habe den Rat des Nichtrumfuchtelns jahrzehntelang in aller Ruhe und mich in Sicherheit wiegend verfolgt und blieb stets cool. Letzten Sommer aber, ich sass friedlich auf der Terrasse in meinem gemütlichen Stuhl, lesend, mich somit auch nicht bewegend, als so ein Wespchen angeflogen kam, sich auf mein Knie setzte, zustach und dann wieder davon schwirrte. EINFACH SO. Ohne Vorwarnung, ohne Fuchteln, ohne Confibrot.

Es sind anscheinend auch nur gerade zwei Wespenarten, die uns lästig werden. Die Deutsche Wespe und die gemeine Wespe. Dies war somit ganz klar eine Gemeine Wespe. Eine sehr gemeine!

Und natürlich, ich war erbost, dieses kleine fiese Miststück, dachte ich. Noch während ich eine halbe entzündungshemmende und antibakteriell wirkende Zwiebel auf meine wahnsinnig schnell anschwellende Stichwunde legte, wünschte ich allen Wespen den Tod. Aber es heisst, Wespen werden aggressiver, wenn man Artgenossinnen tötet, und wenn sich das in der Wespenwelt dann schnell rumspricht, hat man vielleicht ein noch etwas grösseres Problem.

Aber es muss ja auch nicht ganz so drastisch mit dem Tod enden. Es gibt freundliche Hausmittel, die einem ein friedliches Essen draussen im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse ermöglichen sollen.

Das beste Hausmittel ist es, sehr schnell zu essen, bevor sie überhaupt da sind. Oder im Laufen zu essen. Oder gar nicht zu essen. Oder drinnen zu essen.

Aber wenn man dann doch den Wespen trotzen möchte und seine Nahrungszufuhr nach draussen verlegt und dann allenfalls gar noch mit Süssspeisen oder Fleisch (da sind sie ja auch ganz scharf drauf) auffährt, dann sagt das Internet, man solle Weintrauben aufschneiden und sie etwa zehn Meter vom Esstisch platzieren, da sich die Wespen dann dort aufhalten würden. Allerdings ergab ein Test, dass sie trotzdem an den Tisch kommen, wenn es da verführerisch duftet. So wie wir ja auch an grossen Buffets rumschlendern, hin und her, erst das Angebot studieren und dann entscheiden, wo wir andocken möchten. Nun könnte man alles Verführerische weglassen und einfach unverführerisch duftendes Trockenbrot auftischen und traurig daran rumknabbern (Hauptsache, draussen essen). Aber da ist uns ja auch nicht so recht geholfen. Ergo nein.

Manche stellen Zuckerwasser und Bier auf, gerne mit ein paar Spritzern Essig oder Spülmittel als Lockstoff und Ertrinkungszone. Doch ertrinken nur schwache Tierchen darin, die gesunden und starken, die stecken das locker weg und man könnte mit dem Lockmix gar noch mehr Tiere anlocken, als man bewältigen möchte. Also auch nein.

Die folgenden Methoden könnten aber helfen:

  • Es heisst, es gibt Aromen, die Wespen nicht mögen. Zum Beispiel Basilikum und Knoblauch könnte man also auf dem Tisch verteilen. Basilikumtöpfchen sehen ja hübsch aus. Und ein paar halbierte Knoblauchzehen auf dem Tisch tun uns ja auch nicht weh.
  • Auch mögen sie Zitronen- und Nelkengeruch nicht. Somit bietet sich auch eine fröhliche nelkengespickte Zitronendeko an.
  • Wespen sind auch kein Fan von Minze. Kleine Minzezweig-Sträusschen in kleinen Väschen oder auch Zitronenmelisse könnten hier eine gute Alternative sein.
  • Auch Räucherstäbchen sollen helfen. Der Qualm stört sie. Aber vielleicht nicht nur die Wespen, sondern auch einen selbst und die Gäste, die dann nach fünf Minuten wieder aufbrechen und woanders essen gehen.

Grundsätzlich hilft es aber sicher, wenn man das Essen erst kurz vor Verzehr rausstellt, manche Dinge allenfalls noch abdeckt. Vor allem Süssgetränke. Auch wenn man das benutzte Geschirr gleich wegräumt, sollte eigentlich schnell Ruhe herrschen.

Mein Lieblingstipp aber: Eine Sprühflasche mit Wasser! Und die Tierchen damit besprühen. Ich weiss nicht, was genau in diesem Moment in einem Wespenkopf passiert, aber das wirkt hundertprozentig. Sie denken dann vermutlich, dass es regnet und ziehen von dannen. Das Essen wird ab und zu vielleicht auch nass. Aber man muss Prioritäten setzen.

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