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Hello Family Bloggerin Nadja

Welche Sportart für unser Kind?

Irgendwann taucht bei jeder Familie die Frage auf, welche Sportart zum Kind passt. Es gibt ja so vieles, was so ein Kind tun könnte. So viele Interessen, die es noch gar nicht kennt. Und vieles zum Auszuprobieren. Hier erfahren Sie, wie Familien die richtige Sportart für ihr Kind finden.

Es gibt so viele Sportarten – da kommt das mit der Wahl und der Qual definitiv bei jeder Familie einmal zum Zug. Gäbe es nur gerade drei Sportarten, wäre es einfach, eine Präferenz des Kindes auszumachen. Doch bei der Vielzahl an Möglichkeiten kann es etwas dauern, bis eine adäquate sportliche Beschäftigung für den eigenen Sprössling gefunden ist. Gibt es schon im Kleinkindalter Anzeichen, welcher Sport zum Kind passt? Gut möglich. Doch nicht jedes Kind, das gerne einen Ball hin und her rollt, entwickelt später auch ein Ballgefühl und Freude daran. Und nicht jedes Kind, das im Bassin fröhlich jauchzt, wird Synchronschwimmerin.

Auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen

Bei manchen Kindern ist es sonnenklar. Da macht es irgendwann Klick und sie bleiben der Sportart ein Leben lang treu. Es gibt aber auch die anderen und ich habe zwei davon. Meine Kinder sind neugierig und offen. So offen, dass sie sich über die Jahre quer durchs Sportangebot bewegen wollten. Und in der Hoffnung, dass es eine Sportart gibt, in der sie sich zu Hause und gut aufgehoben fühlen, in der sie aufblühen, weiterkommen und sinnvoll beschäftigt sind, haben wir sie gewähren lassen. Sie fragen sich, ab wann Sie ihr Kind in die Entscheidung miteinbeziehen sollen? Ich denke, dass Ihr Kind dafür bereit ist, sobald es sich dazu äussern kann.

Bei unseren Kindern: über Umwege zum Tennis

Die Reise durch die Sportwelt fing bei unserem ersten Kind im Vorschulalter ganz klassisch mit Ballett an. Sie fand das mit den Tutus süss. Bis sie herausfand, dass man im Unterricht gar keine Tutus trägt. Natürlich haben wir das ganze Equipment besorgt, den Body, die Strumpfhosen und die Schühchen. Doch nach der ersten Aufführung war die (eigentlich schon nach den ersten paar Lektionen verflogene) Motivation am Ende. Wir bestanden aber darauf, dass sie immerhin noch das Semester fertig machte. Dann kam Kung Fu. Das hatte ich sehr begrüsst. Denn es ist beruhigend für uns Eltern, wenn man weiss, dass sich das Kind verteidigen kann. Mit dem Kung Fu war aber auch nach einem Semester bereits wieder vorbei. Dann kam Geräteturnen. Jahrelang. Wir verbrachten die Wochenenden in überfüllten Turnhallen. Und die Wettkämpfe dauerten von früh morgens bis spät abends. Ein Fakt, den sich die Eltern vielleicht vorgängig kurz durch den Kopf gehen lassen sollten.

Nach ein paar Jahren erwachte ein Interesse an Fussball. Ambitioniert und mit viel Elan ging es mehrmals die Woche ins Training und an den Wochenende an Turniere. Doch dann kam Corona. Eine dadurch aufgezwungene zu lange Pause und die anfängliche Trauer über das Sport-Aus wich einem Motivationstief. Bald zeichnete sich jedoch eine neue Passion ab. Sinnvollerweise ein kontaktloser Sport: Tennis.

Unsere jüngere Tochter fing – wer hätte das gedacht – ebenfalls mit Ballett an. Und als wäre es ein familiäres Muster war auch bei ihr nach der ersten Aufführung (aber immerhin erst nach zwei Semestern) wieder Schluss. Dann kam Polysport in der Schule, eine kurze Phase Hip Hop tanzen, ein Schlittschuhkurs und schliesslich nochmal Ballett. Nun ist auch unsere Jüngere beim Tennis angelangt.

Beim Wintersport war es bei beiden einfacher, weil es da nicht ganz so viel Auswahl gibt. So starteten beide mit Skifahren – unsere Ältere ist mittlerweile beim Snowboard angekommen, unsere Jüngere beim Langlauf.

Mein Tipp: Ausprobieren lassen

Wenn auch Sie Kinder haben, die vieles Spannend finden, aber irgendwie nicht anzukommen scheinen, dann lassen Sie sie ausprobieren, sofern es die Umstände zulassen. Ihr Kind wird vermutlich irgendwo hängen bleiben. Lassen Sie es selbst rausfinden, was es mag und was nicht. Auch wenn das manchmal länger dauert. Auch wir Erwachsenen probieren uns gern mal aus und müssen uns nicht bei allem festbeissen.

Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob wir nun die richtige Sportart für die Kinder gefunden haben. Aber beide haben immerhin einen enormen Erfahrungsschatz erworben und könnten daher später ihre eigenen Kinder prima beraten.

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