Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie mein Mann und ich auf der Suche nach unserem ersten Kinderwagen waren. Ich war im fünften Monat schwanger und mit der riesigen Auswahl an Kinderwagen heillos überfordert. Also entschloss ich mich, ein wenig «Feldforschung» zu betreiben: Ich ging spazieren und beäugte dabei sämtliche Kinderwagen, die mir entgegenkamen. Dann versuchte ich die Marke derjenigen, die mir optisch zusagten, herauszufinden.
Den richtigen Kinderwagen finden
Die Auswahl an Kinderwagen ist riesig und die Preisspanne enorm. Ihr wollt erfahren, wie ihr den Kinderwagen findet, der zu eurer Familie passt? Hier erkläre ich es euch.
Erste Vorauswahl treffen
Natürlich ist die Optik nicht alles. Doch sie kann helfen, eine Vorauswahl zu treffen. Für die Vorselektion ebenfalls wichtig ist ein konkretes Budget. Denn die Preisspanne bei Kinderwagen ist enorm: Von wenigen hundert bis weit über eintausend Franken ist alles möglich. Mit dem entsprechenden Budget wissen Familien auch gleich, ob sie lieber einen neuen Kinderwagen oder einen aus zweiter Hand ins Auge fassen sollten.
Einsatz in der Stadt oder Natur?
Ein weiterer Tipp bei der Auswahl: Fragt euch, wofür der Kinderwagen dienen soll. Seid ihr oft in der Stadt unterwegs? Oder braucht ihr den Wagen für über Stock und Stein, ja eventuell sogar für leichte Wanderungen? Soll er gut in den ÖV passen? Oder seid ihr eher mit dem Auto unterwegs?
Falls der Kinderwagen geländetauglich sein soll, ist es wichtig, auf die Räder zu achten. Sie sollten nicht zu klein und die Federung gut sein. Für in der Stadt empfiehlt sich anfangs auch ein Kombi-Kinderwagen – also einer, auf den eine Babywanne montiert werden kann. Später dann, wenn das Baby selbstständig sitzen kann, sind in der Stadt Buggys sehr praktisch. Sie sind wendig und leicht – z.B. um sie in ein hohes Tram zu heben.
Wie viel Stauraum soll’s sein?
Bei der Auswahl ebenfalls wichtig ist das Thema Stauraum. Wenn ihr oft mit dem Auto unterwegs seid und den Kinderwagen nur für kurze Strecken braucht, tut es vielleicht auch ein Netz, das zusätzlich an den Kinderwagen gehängt wird. Ich persönlich habe den riesigen Korb unterhalb des Kinderwagens geliebt. Da passten ganze Wocheneinkäufe rein. Und auch für den Tagesausflug mit zwei kleinen Kindern war dieser Stauraum unerlässlich.
Es gibt auch Kinderwagen, die sich zu einem Doppelwagen umrüsten lassen. Dies kann sehr nützlich sein, wenn ihr ein zweites Kind mit eher kleinem Altersabstand in Planung habt. Das erspart euch den Kauf eines neuen Kinderwagens. Es kann natürlich aber immer anders kommen als geplant: Wir hatten damals zwar extra einen Kinderwagen gekauft, der auch für zwei Kinder gepasst hätte. Umgerüstet haben wir ihn dann aber nie, weil das zweite Kind viel lieber im Tragetuch war.
Drei oder vier Räder?
Bei der Frage, ob ein Kinderwagen mit drei oder vier Rädern besser ist, scheiden sich die Geister. Ich würde euch raten, euch mehr auf die Stabilität als auf die Anzahl Räder zu achten. Schliesslich soll der Kinderwagen ja auch bei einer kurvigen Busfahrt nicht gleich umkippen. Und dann noch ein kleiner Tipp aus über fünf Jahren Mama-Erfahrung: Fragt vor dem Kauf unbedingt nach, ob der Bezug des Kinderwagens waschbar ist. Das ist meistens schneller nötig als gedacht.
Zum Schluss das Allerwichtigste: Fahrt die Modelle eurer Wahl Probe – entweder im Fachgeschäft oder bei Bekannten. Dann werdet ihr schnell merken, ob die Wendigkeit und die Schrittlänge euren Ansprüchen genügen. Mit «ihr» meine ich übrigens beide Elternteile, schliesslich wird auch der Papa viel Zeit beim Kinderwagen-Stossen verbringen.