Hello Family Bloggerin Deborah

Von guten und schlechten Schläfern

Es ist die Gretchenfragen, der sich früher oder später jede Mutter stellen muss. Und nicht selten werden ihre Elternqualitäten daran gemessen. «Und, schläft dein Kind schon durch?»

Mir wurde die Frage wohl zum ersten Mal gestellt, als meine Tochter einen Monat alt war. Sie war tatsächlich eine gute Schläferin und schlief schon im Alter von sechs Wochen etwa zehn Stunden am Stück. Ich war entsprechend erholt und die Gesellschaft zufrieden mit mir.

Es war mir klar, dass man nicht zweimal so viel Glück haben konnte. Mein Sohn, ja mein Sohn war lange Zeit ein sehr schlechter Schläfer. Er lag nachts neben mir, ich stillte nach Bedarf. Und nach Bedarf war sehr häufig. Ich war glücklich, wenn ich mal zu zwei Stunden Schlaf am Stück kam. Meistens waren es eher 30 bis 60 Minuten. Und ich spreche hier nicht von einem Neugeborenen. Nein, auch mit halbjährig schlief mein Sohn immer noch schlecht.

Anfangs konnte ich gut damit umgehen. Die Hormone trugen da wohl einen grossen Teil dazu bei. Sicher, ich war chronisch übermüdet und nur bedingt zurechnungsfähig. Aber ich schaffte es, mich um meine Kinder zu kümmern und den Haushalt mehr oder weniger zu schmeissen. Und schon fast wie ein Mantra sagte ich mir: «Nächtliches Stillen ist gut. Es fördert die Milchbildung.»

Richtig hart wurde es erst, als ich wieder anfing zu arbeiten. Dafür brauchte es Konzentration und selbstsicheres Auftreten. Doch wie bitte soll das im Zombie-Modus funktionieren? Also begann ich zu experimentieren. Die älteren Semester in meinem Umfeld behaupteten, der Kleine bekomme nicht genügend Milch. Dann bekam er abends zunächst abgepumpte Milch aus dem Schoppen, in einem zweiten Versuch sogar Pulvermilch. Das Resultat? Vernichtend. Ich merkte keinen Unterschied.

Dann puckte ich den Kleinen. Er hatte lange Zeit einen ausgeprägten Moro-Reflex. Mein Mann und ich vermuteten, dass dieser ihn vielleicht aufweckte. Damit entspannte sich die Situation ein wenig. Um sich danach wieder zu verschlimmern.

Zu guter Letzt kauften wir ein Stofftier, das Meeresrauschen, Herztöne und Staubsaugergeräusche imitierte. Damit schlief Mama wunderbar ein, das Baby aber immer noch nicht durch.

Das Einzige, was uns wirklich half, war die Zeit. Nein, auch mit jährig schlief unser Sohn noch nicht durch. Aber irgendwann wachte er nur noch zweimal, inzwischen nur noch einmal pro Nacht auf. Wenn er dann nicht krank ist. Aber das ist ein anderes Thema …

Deshalb, liebe Mamas, lasst euch nicht stressen. Ich weiss, Schlafentzug ist hart. Aber glaubt mir, irgendwann wird jedes Kind durchschlafen. Ihr schafft das!

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