Familienalltag
Hello Family Bloggerin Deborah

Sonnenbrille fürs Kind

Mit den steigenden Temperaturen wird auch die Sonnenstrahlung immer stärker. Alters- und Hauttyp-entsprechende Sonnencreme versteht sich da ganz von selbst. Aber wie ist es mit dem Schutz der Augen? Ab welchem Alter wird eigentlich eine Sonnenbrille für Babys respektive Kinder empfohlen?

Als unsere Tochter sechs Monate alt war, fuhren wir zum ersten Mal mit ihr ans Meer. Es war zwar noch Frühling, aber die Sonne schien prall auf uns herab. Und wir stellten mit Schrecken fest, dass unser Kind ja noch gar keine Sonnenbrille besass. Für uns war es nur logisch, dass unser blauäugiges, hellhäutiges Kind ebenfalls eine Sonnenbrille tragen sollte, wenn es uns blendete. Also eilten wir mit ihr in die nächste Apotheke und kauften eines dieser Modelle, die sich mithilfe eines Bandes am Babykopf befestigen lassen. Sie akzeptierte die Sonnenbrille, schien sogar dankbar, dass sie nun über den Strand zum Meer schauen konnte, ohne geblendet zu werden.

Alternativen, wenn das Kind keine Sonnenbrille tragen will

Unsere Freude währte ganze drei Monate. Mitten im Hochsommer beschloss unsere Tochter plötzlich, dass sie Sonnenbrillen doof findet. Und zog sich diese konsequent vom Kopf. Viel lieber zischte sie jedes Mal wie ein Vampir und drehte ihren Kopf zur Seite, wenn ihr doch einmal ein Sonnenstrahl ins Gesicht fiel. Uns blieb nichts anderes übrig, als ihre Entscheidung zu akzeptieren und mit anderen Arten des Sonnenschutzes zu arbeiten: Wir versuchten, nach Möglichkeit im Schatten zu bleiben, spannten einen Sonnenschutz über den Kinderwagen und liessen unsere Tochter Sonnenhüte mit breiter Krempe tragen.

Sonnenbrille ab neun Monaten

Darüber, ab wann Sonnenbrillen für Kinder sinnvoll sind, scheiden sich die Geister. Die einen argumentieren, dass die Kinderaugen gar nie einen natürlichen UV-Schutz aufbauen können, wenn sie von Anfang an durch eine Sonnenbrille geschützt seien. Hüte seien besser, da dadurch doch noch etwas UV-Strahlung zum Auge gelange. Augenärzte empfehlen hingegen, dass Babys spätestens ab dem Alter von neun Monaten eine Sonnenbrille tragen sollten, wenn sie sich in der Sonne aufhalten. Dies, um eine langfristige Schädigung der Augen zu vermeiden.

Sicher ist: Babys gehören während ihres ersten Lebensjahres in den Schatten. Dies ist der beste Schutz für Haut und Augen. Ist dies einmal nicht möglich, sollten ihre Augen zumindest an Orten mit hoher Sonneneinstrahlung durch eine Sonnenbrille geschützt werden: Also am Meer, allgemein auf dem Wasser oder in den Bergen. 

Eine Vielzahl von Sonnenbrillen

Der Wendepunkt in der Sonnenbrillen-Karriere unserer Tochter kam, als sie etwa zweieinhalb Jahre alt war. Auf Anraten unserer Kinderärztin besuchten wir mit ihr die Augenärztin. Diese entdeckte ein leichtes Schielen auf dem einen Auge. Anscheinend kniff unsere Tochter stets das schwache Auge zu, wenn es sie blendete. Zusätzlich zu jährlichen Kontrollen empfahl uns die Augenärztin, die Augen unserer Tochter konsequent vor der Sonne zu schützen. Optimalerweise durch eine Sonnenbrille. Falls dies nicht akzeptiert würde, durch Sonnenhüte.

Also versuchten wir, unserer Tochter erneut das Prinzip von Sonnenbrillen schmackhaft zu machen. Dafür liessen wir sie einige Brillen selbst aussuchen. Sicher, sie entsprachen nicht wirklich unserem Geschmack. Dafür wurden sie von unserer Tochter mit sehr viel Motivation getragen. Und bald merkten wir, dass man nie genug Sonnenbrillen haben kann. Sie blieben in der Badi oder im Tram liegen, verschwanden für mehrere Monate in irgendwelchen Taschen oder Rucksäcken.

Lustigerweise trägt auch der kleine Bruder seit seinem dritten Lebensjahr liebend gerne Sonnenbrillen. Zwar nicht diejenige vom Optiker, sondern eine JaMaDu-Sonnenbrille, die er einmal als Werbegeschenk in einem Coop-Restaurant erhielt. Im Gegensatz zu seinen Altersgenossen trägt er seine Sonnenbrille sehr gerne und fordert diese auch lautstark ein, sobald sich die Sonne zeigt. Das beweist uns: Das frühe Angewöhnen und selbst ein gutes Vorbild in Sachen Sonnenschutz zu sein haben sich ausgezahlt.

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