Ferien und Freizeit
Hello Family Blogger Andreas

Puzzeln mit der Familie

Den einen fällt es von Anfang an leicht, während sich andere bis ins Erwachsenenalter damit abmühen: Puzzeln. Warum das Zusammensetzen einzelner Teile zu einem grossen Ganzen für die ganze Familie eine spannende und sinnvolle Beschäftigung ist, erfahren Sie hier.

Was für ein Erfolgsmoment, wenn das letzte Teil gesetzt ist, wenn sich das Sortieren, Ausprobieren und Zusammensetzen endlich auszahlt und das fertige Bild vor einem liegt! Egal, ob das Puzzle aus 20 oder 1 000 Teilen besteht, in diesem Moment ist man einfach stolz auf sich und die eigene Leistung. Das Puzzeln erfordert Konzentration, Aufmerksamkeit, Geduld, Durchhaltevermögen, räumliche Vorstellungskraft und Feinmotorik – um nur ein paar Anforderungen zu nennen. Aber beginnen wir am Anfang: Die ersten Puzzles unserer Kinder waren Holzbilder, aus welchen einige Teile an kleinen Knöpfen herausgenommen und wieder eingesetzt werden konnten. Anfangs waren sie damit ziemlich überfordert und plötzlich kam ein Entwicklungsschritt und es funktionierte. Schon hier war der Stolz im Erfolgsfall riesig.

Unterschiedliche Herangehensweisen

Es ist spannend, wie unterschiedlich die Kinder an die Puzzles herangehen. Unser Sohn musste nicht lange Eck- und Randteile für den Rahmen heraussuchen, er setzte die Teile ohne erkennbares System und in wahnsinniger Geschwindigkeit zusammen. Die Kindergärtnerin musste für ihn und seinen Freund zwei, drei schwierigere Puzzles kaufen. Die Altersangaben auf den Puzzles entsprachen bald dem Doppelten seines Alters. Unsere Tochter dagegen hatte mehr Mühe und musste sehr systematisch an das Zusammensetzen herangehen. Sie entwickelte auch nie dieselbe Puzzle-Begeisterung wie ihr Bruder. Heute 10- und 8-jährig puzzeln sie nach eigener Aussage zwar immer noch gerne, aber der Anstoss dazu kommt meistens von uns Eltern. Unser Sohn kombiniert das Puzzlen mittlerweile gerne mit Geschichten- und Musikhören, unsere Tochter dagegen benötigt absolute Ruhe. Grundsätzlich finden unsere beiden Kinder, dass ihnen heute oft die Zeit zum Puzzeln fehle.

Beim Puzzeln gewinnen alle

Ein- bis zweimal pro Monat puzzeln wir heute noch, meist ein Elternteil mit einem Kind. Das kann ein einfacheres Puzzle für Zwischendurch sein – zum Beispiel für etwas Ruhe im Alltag oder gemeinsame Zeit. Dabei können ganz interessante Gespräche entstehen. Im Gegensatz zu Gesellschaftsspielen gibt es beim Puzzeln keine Verlierer. Vor allem für ehrgeizige Kinder ist es deshalb eine gute Alternative zu Uno & Co. 

Toll am Puzzeln ist auch, dass man nie daraus herauswächst. Es gibt immer noch anspruchsvollere Herausforderungen. Zudem finde ich es für Kinder wichtig zu sehen, dass auch die Eltern beim Puzzeln gefordert sind und man sich gegenseitig helfen kann. Für Ferien haben wir uns auch schon Puzzles mit mehr als 500 oder 1 000 Teilen als Projekt vorgenommen und jeden Tag einige Zeit zusammen oder einzeln daran gearbeitet. Wir konnten uns gemeinsam über Zwischenziele – zum Beispiel den fertigen Rand – freuen und uns gegenseitig motivieren, wenn jemandem der Geduldsfaden riss.

Tipp für Puzzle-Muffels

Anspruchsvolle Puzzles lassen wir einige Tage liegen, sodass jeder nochmals einen Blick auf das Werk werfen kann. Einfachere Puzzles verschwinden schneller wieder in die Schachtel, kommen aber auch bald wieder hervor. Noch ein Tipp für Puzzle-Muffel: Versuchen Sie es einmal mit einem selbstkreierten Puzzle, zum Beispiel mit unvergesslichen Ferienmomenten oder Kinderzeichnungen als Motiv. Solche persönliche Puzzles eignen sich auch als Geschenk zu fast jedem Anlass.

Da es zudem wissenschaftlich belegt ist, dass Puzzeln glücklich macht, empfehle ich Ihnen: Ran ans Puzzeln!

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