Familienalltag
Hello Family Bloggerin Emilie

Kinder loben

Unsere Kinder sind wunderbar. Ich persönlich habe diesen Gedanken jeden Tag, weil sie mich immer wieder zum Staunen bringen. Deshalb lobe ich sie oft für ihre verschiedenen Leistungen – aber übertreibe ich es dabei manchmal nicht ein wenig? Ich bin dieser Frage auf den Grund gegangen.

Unsere Kleine wird bald anfangen zu laufen. Es ist wirklich nur noch eine Frage von Wochen, bis sie ihre ersten Schritte machen wird. Schon jetzt steht sie sicher auf beiden Beinen und wenn sie es schafft, einige Sekunden lang die Balance zu halten, ohne sich irgendwo festzuhalten, wird sie von uns gelobt. Mittlerweile applaudiert sie sich schon selbst, wenn ihr das gelingt, und dann schaut sie uns voller Stolz an. Das erste Lächeln, das erste Wort, der erste Schritt: In den Lebensabschnitten eines Babys sind diese Ereignisse immer bedeutsam. Ich notiere die Daten dieser Meilensteine in den Fotoalben, um mich an diese emotionalen Momente zu erinnern. Diese Meilensteine sind für die Kleinen manchmal schwierig und können frustrierend sein: Unsere Tochter würde gerne bereits jetzt einen Schritt voran machen, aber es gelingt ihr noch nicht. In solchen Momenten wird sie wütend und lässt uns das durch ihr Geschrei wissen. Hab Geduld, Baby! Ich persönlich sehe die Aufgabe von uns Eltern darin, sie in solchen Momenten zu beruhigen und sie bei ihren Fortschritten ermutigend zu begleiten. Dazu gehört auch, sie zu loben, wenn ihr etwas unter grossem Aufwand gelingt. Laufen lernen, welch ein Abenteuer!

Erste selbstgemachte Kunstwerke

Ich erinnere mich noch gut daran, als unsere Grosse ihre ersten Basteleien aus dem Kindergarten mit nach Hause brachte. Als ich ihre erste Salzteigkreation sah, wunderte ich mich, dass sie das so schnell lernte. Sie hatte doch erst gerade verstanden, wie man mit einem Farbstift ein paar Linien kritzelt. Doch was stellte der Salzteig dar? Ohne ihre Erklärungen hätte ich es nicht herausgefunden (ich glaube, es war eine Katze). Um mein Interesse an ihrem Kunstwerk zum Ausdruck zu bringen, juchzte ich, dass es das schönste Kunstwerk sei, das ich je gesehen habe. War das vielleicht ein wenig too much? Wahrscheinlich schon. Aber sie war so glücklich zu sehen, wie verblüfft ich war. 

Ich versuche immer, mich in die Lage meiner Kinder zu versetzen, wenn sie uns eines ihrer «Werke» präsentieren. An dieser Stelle muss ich aber auch erwähnen, dass ich selbst künstlerisch nicht sehr begabt bin. Meine Zeichnungen kommen denen eines fünfjährigen Kindes ziemlich nahe. Daher betrachte ich die Kreationen meiner Kinder immer mit einem wohlwollenden und bewundernden Blick. Ich glaube, dass ich so ihre kreative Ader fördere und sie dazu anrege, neue Erfahrungen zu machen.

Beim Loben nicht übertreiben

Mittlerweile reagiere ich etwas gelassener auf die Leistungen meiner Kinder. Ich bin aufmerksam, übertreibe es dabei jedoch nicht. Zum Beispiel mit dem Baby: «Hast du es geschafft, den blauen Würfel in die Schachtel zu tun? Super! Versuchen wir jetzt den roten Kreis.» Oder wenn meine Grosse von der Schule nach Hause kommt: «Das ist eine schöne neue Zeichnung. Was hast du da gezeichnet? Ich glaube es ist eine Herbstlandschaft. Stimmts?» Wenn ich mich für ihre Kreationen interessiere, geniessen sie meine Wertschätzung. Und es ist eine einfache Art, sie bei ihren Fortschritten zu begleiten, ohne es dabei zu übertreiben. Und vor allem, ohne zu lügen!

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