Hello Family Bloggerin Deborah

Das wunderbare Wochenbett

Es gibt wohl keine Erfahrung im Leben eines Menschen, die so überwältigend ist wie die Geburt des eigenen Kindes. So schön und doch so beängstigend zugleich. Wie überstehe ich die Geburt? Und wie nur die erste Zeit mit Neugeborenen? Bloggerin Deborah hat Tipps und Tricks für die Neugeborenen-Zeit.

Liebe werdende Mama, ich möchte dir gar nicht zu viel dreinreden. Das tun nämlich die meisten, sobald sie erfahren, dass du da ein kleines Menschlein im Bauch hast. Sie sagen dir, wie du zu gebären und mit deinem Neugeborenen umzugehen hast. Was gut gemeint ist, hilft meistens wenig. Nur du kannst entscheiden, was für dich und deine Familie stimmt. Ich will dir lediglich einige Tipps und Tricks mit auf diesen Weg geben und dir erzählen, was mir bei der Geburt und im Alltag als frischgebackene Mama geholfen hat.

Wichtig ist: Du darfst Wünsche für die Geburt haben. Dir überlegen, wie und wo du gebären möchtest; ob im Geburtshaus, im Spital in der Wanne, mit PDA oder per Kaiserschnitt. Wichtig ist, dass du dich – und im besten Fall auch der werdende Papa – für diese Wünsche einsetzt und ihr diese dem Team, das dich während der Geburt betreut, klar kommuniziert. Ich habe einen Geburtsplan gemacht. Das hat mich im Vorhinein sehr beruhigt. Auch wenn dann tatsächlich immer alles ein bisschen anders kam als erhofft.

Sicher ist nur, dass du der glücklichste Mensch der Welt sein wirst, wenn dieses winzige Wesen einmal auf deiner Brust liegt. Es ist aber in Ordnung, wenn du dich in diesem Moment gleichzeitig hilflos fühlst. Der Umgang mit einem Neugeborenen kann eine Erstmama ganz schön verunsichern. Zumindest bei mir war das der Fall. Alles war neu, das Kind wirkte so zerbrechlich und der Schlafmangel half auch nicht. Ich weiss noch, wie ich in Tränen ausbrach, als ich es nicht schaffte, den Strampler korrekt zuzuknöpfen. Ich war heillos überfordert, und das darfst du auch sein.

Du musst noch nicht alles können, du wirst es aber schnell lernen. Wichtig ist, dass du dich auch nach der Geburt im Spital für deine Bedürfnisse einsetzt. Dein Baby muss nicht sofort gebadet werden, es darf so lange, wie du möchtest, bei dir liegen. Es darf in der Nacht bei dir im Bett sein, im Babybett oder auch mal im Schwesternzimmer. Du darfst unzählige Stillversuche machen (es kann Wochen dauern, bis das Stillen richtig klappt) oder direkt den Schoppen geben. Wichtig ist, dass du tust, was für dich in diesem Moment stimmt. Denk daran, das Wochenbett ist eine harte Zeit. Mach es dir trotzdem so schön wie möglich.

Und zu Hause? Wichtig zu wissen, ist: Babys brauchen nicht viel Materielles. Also stress dich nicht, wenn das Babyzimmer nicht vollständig eingerichtet ist. Vermutlich wird es ohnehin noch etwas dauern (in unserem Fall mehrere Jahre), bis tatsächlich ein Kind darin schläft. Es reicht, wenn du Windeln, genügend Babykleidung, einige Nuschis (die sind Gold wert bei einem Spuckkind), Schlafsäcke und eine Tragemöglichkeit (eine Tragehilfe oder ein Tragetuch) für den Anfang zu Hause hast. Allenfalls Schoppen, Nuggis und Milchpulver, falls du nicht stillen möchtest. Alles andere kannst du, respektive dein Partner oder deine Familie und Freunde, immer noch organisieren, falls ihr das Bedürfnis danach haben solltet.

Wobei wir schon beim wichtigsten Thema im Alltag mit Neugeborenen sind: ein Netzwerk. Also Menschen, die dich unterstützen können, egal wobei. Und dabei spreche ich nicht von Besuch, der ein bisschen am Neugeborenen schnuppern möchte und gleichzeitig noch Anspruch auf ein Stück Kuchen hat. Ich spreche von Menschen, die euch und ganz besonders dir als frischgebackene Mama die lästigen Alltagsaufgaben abnehmen. Also für dich Einkaufen gehen, die Wäsche waschen, aufräumen, allenfalls mal mit dem Neugeborenen spazieren gehen, damit du schlafen kannst, und dir Essen bringen.

Apropos Essen: Einer der wertvollsten Lifehacks, die ich vor der Geburt bekommen habe, war vorzukochen. So simpel und doch so wertvoll im Wochenbett, wenn die Energie gering und der Hunger gross ist.

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