Familienalltag
Hello Family Bloggerin Deborah

Familienbett wider Willen – zum Glück

Eines gleich vorweg: zurzeit schlafen wir alle in einem – zum Glück sehr grossen – Bett. Papa, Mama und Kleinkind. Und das ist auch gut so.

Vorgesehen war das nicht. Im Gegenteil: Als ich zum ersten Mal schwanger war, war mir klar, dass unser Bett weiterhin uns gehören sollte. Und zwar exklusiv. Am besten sollte das Kind gleich von Anfang an im eigenen Zimmer schlafen. Dort stellten wir auch das Babybett hin.

Zunächst. Irgendwann im letzten Drittel der Schwangerschaft meldeten sich die Mamagefühle zu Wort und das Bett wurde ins Elternschlafzimmer gezügelt. Doch auch darin sollte unsere Tochter zu Beginn nicht schlafen. Denn es stellte sich heraus, dass das Kind – wie wohl alle Neugeborenen – sehr nähebedürftig war. Tagsüber schlief sie auf mir oder wollte getragen werden, und in der Nacht nahm ich sie zu mir ins Bett. Eine Hand auf ihrem Kopf, eine auf ihrem Bauch. So verbrachten wir unsere ersten Nächte.

Sie schlief dann relativ bald, relativ gut, und so zügelten wir sie zuerst ins eigene Bett und mit fünf Monaten sogar ins eigene Zimmer. Und schliefen danach für einige Monate alle wunderbar.

Als das Kind jährig war, schlief es nicht mehr so gut. Und ab und zu, in unruhigen Nächten, nahmen wir sie zu uns ins Bett. Es war eine pragmatische Lösung: Sie schlief besser und uns störte es nicht. Im Gegenteil – wir genossen den Kleinkindatem im Nacken und die Patschhändchen im Gesicht. Wir waren entsetzt, als unsere Tochter eine kurze Phase durchlief, in der sie das Elternbett komplett verweigerte, sogar als sie krank war.

Seit einiger Zeit schlafen wir aber wieder jede Nacht zu dritt im Bett. Unsere Tochter spricht inzwischen ziemlich gut und hat uns deshalb sehr klargemacht: Im Moment will sie nachts bei Mama und Papa sein. Wir vermuten, dass es mit meiner erneuten Schwangerschaft und der imminenten Ankunft des kleinen Bruders zu tun hat. Denn auch tagsüber ist sie viel stärker auf uns fixiert, als dass das jemals der Fall war.

Wir verstehen sie. Wir verstehen ihre Unsicherheit. Und auch wenn wir uns wünschten, irgendwann mal wieder eine Nacht ohne ihre Tritte in unsere Rücken zu verbringen, so würde es uns doch nie in den Sinn kommen, sie aus unserem Bett zu schmeissen. Wir geniessen die Zeit mit ihr – auch in der Nacht – und knuddeln, was das Zeug hält. Denn bald, schon sehr bald, wird sie gross sein und uns nicht mehr in dieser Form brauchen. Und wir werden den Zeiten nachweinen, in denen sie noch zu uns ins Bett gekommen ist.

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