Hello Family Bloggerin Deborah

Wann Kinder mit dem Laufen beginnen

Um den ersten Geburtstag herum werden Eltern oft gefragt, ob ihr Baby denn schon laufen könne. In diesem Beitrag erkläre ich euch, bis wann ein Kind seine ersten Schritte machen sollte und wie wir Eltern unseren Nachwuchs dabei unterstützen können.

Es ist schon über fünf Jahre her und doch weiss ich es noch, als wäre es gestern gewesen: Der Augenblick, als meine Tochter mit rund 13 Monaten ihre ersten selbstständigen Schritte machte. Selten war ich so entzückt und derart überwältigt. Aus meinem krabbelnden Baby war ein laufendes, unabhängiges Kleinkind geworden. Wobei «Laufen» das falsche Wort ist, denn unsere Tochter rannte von Anfang an – und Mama hinterher. Eine sehr intensive und anstrengende Zeit begann. Und insgeheim wünschte ich mir manchmal, dass sich meine Tochter beim Laufen etwas mehr Zeit genommen hätte. 

Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell

Fakt ist: Wir wissen nicht, wann unsere Kinder anfangen zu laufen. Die Spannbreite ist riesig. Die einen Kinder tun es bereits mit neun Monaten, andere erst mit 18. Beides ist vollkommen normal und beides ist in Ordnung. Denn unter normalen Voraussetzungen beginnt ein Kind dann zu laufen, wenn es körperlich und geistig dazu bereit ist.

So können Eltern ihr Kind beim Lernprozess unterstützen

Es gibt allerdings einige Dinge, die wir Eltern tun können, um unser Kind bei dieser Entwicklung zu unterstützen. Dies beginnt schon sehr früh und kann zum Beispiel in Form von «Kinästhetik Infant Handling» passieren. Der Grundsatz dabei ist, das Baby von Anfang an aktiv in die Bewegungen miteinzubeziehen. Beispielsweise das Baby nicht wie eine unbewegliche Puppe hochzuheben, sondern es leicht zur Seite zu drehen, sodass es seine Muskeln beansprucht und aktiv mithelfen kann.

Auch ohne diese Taktik anzuwenden, kann man sein Kind beim Muskelaufbau unterstützen. Wenn es zum Beispiel anfängt sich zu drehen, kann man das Lieblingsspielzeug genau so weit weg hinlegen, dass die Drehung eben notwendig ist. Oder dem Kind zeigen, wie es das Ärmchen, das gerade noch etwas blockiert, richtig hinlegt, damit es mit der Drehung klappt. Ich möchte hier betonen, dass es nur darum geht, das Kind bei den Entwicklungsschritten zu unterstützen, nicht diese zu forcieren. Kann sich ein Baby zum Beispiel noch nicht selbst aufsetzen, sollte es nicht hingesetzt werden. Zwar sind sitzende Babys oft sehr zufrieden, weil sie viel sehen. Gleichzeitig werden sie aber weniger motiviert, mobil zu werden und entwickeln eventuell eine ganz spezielle Form der Fortbewegung: das Po-Rutschen. Keine Sorge, auch Po-Rutscher lernen irgendwann das Laufen. Allerdings ist das oft erst später der Fall.

Kinder brauchen Motivation

Es macht hingegen wenig Sinn, mit dem Baby das aktive Laufen zu üben. Sprich, es hinzustellen, an beiden Armen zu halten und loszulaufen. Sicher, gewisse Kinder finden es lustig. Allerdings sind unter Umständen die Gelenke und Muskeln noch nicht genügend ausgeprägt. Das Gehen an der Hand kann zudem die Kinder daran hindern, die Motivation zu finden, selbst loszulaufen. Denn an der Hand ist es schliesslich bequem. Das Gleiche gilt für sogenannte «Gehfrei-Laufhilfen» – also eine Art eine Art Wägelchen, in das man das Kind reinsetzt und das es dann stehend herumschiebt.

Ob es Lernhilfen wirklich braucht, ist übrigens auch umstritten. Wir hatten ein derartiges Wägelchen zu Hause. Allerdings nutzten es unsere Kinder nicht während der Lauflernphase. Es war viel zu schnell und ihre wackeligen Beine kamen noch nicht nach. Viel lieber schnappten sie sich einen Stuhl und schoben diesen durch die Gegend oder hangelten sich von Wand zu Wand, von Möbel zu Möbel. 

Übrigens haben Kinder generell bis zu ihrem zweiten Geburtstag Zeit, um Laufen zu lernen. Spätestens dann würde der Kinderarzt eine Physiotherapie verschreiben, um es bei dieser Entwicklung zu unterstützen. Wenn ihr euch unsicher seid, ob sich euer Kind altersgemäss entwickelt, dann wendet euch an euren Kinderarzt. Er wird kompetent abklären können, ob euer Kind einfach noch ein bisschen Zeit braucht oder ob wirklich eine Entwicklungsverzögerung vorliegt.

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