
Bis vor Ostern war unseren Kindern dies zwar bekannt, aber wir sprachen nicht gross darüber. Dies änderte sich schlagartig, als die Klasseneinteilungen ins Haus flatterten und das diese bei uns im Quartier und im Kindergarten zum Gesprächsthema Nummer eins wurden. Unsere Kinder wurden mit Fragen wie «Mit wem kommst du in die Klasse?», «In welches Schulhaus/in welchen Kindergarten kommst du?», oder «Hast du deinen Schulsack/dein Kindergartentäschli bereits?» konfrontiert. Spätestens das sich ewig wiederholende «Freust du dich auf den Kindergarten/auf die Schule?» liess unsere Kindern realisieren: Uns steht etwas Grosses bevor!
Unsere Tochter ist im letzten Jahr sehr selbstständig geworden: Sie besucht problemlos verschiedene Spielgruppen und hat viele neue Gspänli gefunden. Aber seit das Thema Kindergarten so aktuell geworden ist, spüren wir bei ihr eine grosse Verunsicherung. Sie ist sehr anhänglich und braucht mehr Nähe als zuvor.
Unserem Sohn merkt man die Verunsicherung im Moment vor allem an, weil er oft gereizt ist und schnell anfängt zu weinen. Konkrete Ängste hat er bisher nicht geäussert. Eltern im Umfeld berichten, dass ihre Kinder befürchten, sie hätten als Erstklässler keine Zeit mehr zum Spielen, und auch der Umstand, dass einige Kinder bereits Lesen und Schreiben können, bereitet ihnen Sorgen.
Für uns stellt sich nun die Frage, wie wir unsere Kinder unterstützen und auf diesen Schritt vorbereiten können.