Hello Family Bloggerin Deborah

Stimmt das Gewicht meines Babys?

Das Gewicht eines Babys kann – besonders im ersten Lebensjahr – ein grosser Stressfaktor sein. Nimmt es genügend zu? Oder gar zu viel? Kann ein Baby überhaupt zu viel zunehmen? Bloggerin Deborah weiss, wann es sich lohnt, genauer hinzuschauen.

Warum ist das Gewicht eines Babys so wichtig?

Kaum ist das Baby auf der Welt, ist das Gewicht ein Stressfaktor. Denn in den meisten Spitälern gilt die Regel, dass ein Kind nicht mehr als zehn Prozent seines Geburtsgewichtes verlieren sollte, bevor es wieder beginnt zuzunehmen.

Eine weitere Gewichtsregel, um die sich dann die Hebamme kümmert, besagt, dass das Baby spätestens innerhalb von 14 Tagen sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben sollte. Deshalb wiegt die Hebamme den Säugling bei jedem Besuch im Wochenbett. So kann sichergestellt werden, dass das Kind gesund ist und genügend Milch bekommt. Denn genügend Kalorien sind extrem wichtig in den ersten Lebensjahren eines Kindes. Ist ein Säugling mangelernährt, zeigt sich dies nicht nur bei Grösse und Gewicht. Auch das Gehirn des Babys kann sich nicht altersgerecht entwickeln, was im schlimmsten Fall bis ins Erwachsenenleben Folgen haben kann.

Grösse und Gewicht von Babys können stark variieren

Doch wie viel sollte mein Baby wiegen? Wie viel sollte es zunehmen und wann ist es zu viel? Letzteres fragte ich mich anfänglich bei allen drei Kindern. Denn bis zum Alter von zwei Monaten nahmen sie teilweise bis zu 400 Gramm pro Woche zu. Man konnte ihnen wortwörtlich beim Wachsen zuschauen. In diesem Fall kann ich Sie beruhigen: Ein vollgestilltes Baby (also ein Kind, das ausschliesslich Muttermilch und keine Pulvermilch erhält) kann nicht zu viel zunehmen.

Gleichzeitig sind die Gewichtsunterschiede bei Babys riesig – und meist genetisch bedingt. Während das eine Kind bereits im Alter von zwei Monaten acht Kilogramm wiegt, knackt ein anderes diese Marke vielleicht erst an seinem ersten Geburtstag. Beides ist in Ordnung, vorausgesetzt, das Baby entwickelt sich gemäss seiner Gewichtskurve, respektive seiner Perzentile.

Das sagt die Gewichtskurve über die Entwicklung eines Babys aus

Die Gewichtskurve zeigt auf, wie viel ein Baby ungefähr zunehmen sollte und auch, wo es im Vergleich zu anderen Babys steht. Bewegt sich ein Kind auf der 50. Perzentile, bedeutet dies, dass genau die Hälfte der Kinder in seinem Alter schwerer ist. Sprich: Es liegt genau im Durchschnitt. Ist ein Kind jedoch auf der 97. Perzentile, sind nur noch drei von 100 Kindern im gleichen Alter schwerer. Es gehört also zu den Schwersten. Aber auch das ist absolut in Ordnung, vorausgesetzt, das Kind entwickelt sich seiner Perzentile entsprechend.

Genau das ist der Grund, weshalb ein Baby ungefähr bis zum Alter von sechs Monaten ein Mal pro Woche gewogen werden sollte. So kann festgestellt werden, ob ein Kind längerfristig nicht genügend oder zu viel zunimmt. Als Faustregel gelten zwei Perzentilen. Ein Kind darf also etwa von der 75. auf die 25. Perzentile fallen oder von der 3. auf die 25. aufsteigen. Wenn sich das Gewicht eines Babys stärker bewegt, beginnen Kinderärzte, Mütterberaterinnen und Hebammen genauer hinzuschauen.

Was, wenn Grösse und Gewicht meines Babys nicht der Tabelle entsprechen?

Bei einem stark variierenden Gewicht wird zunächst häufiger gewogen. Wenn sich das Gewicht des Babys immer noch nicht eingependelt hat, wird meist eine Gedeihabklärung gemacht. Dabei kann etwas herauskommen, muss aber nicht. Die Gewichtskurven sind zwar ein gutes Instrument, um die Entwicklung eines Kindes zu beobachten – in Stein gemeisselt sind sie aber nicht. Ein Kind kann gesund sein und sich wunderbar entwickeln, ohne sich die an vorgeschriebene Zunahme zu halten.

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