Familienalltag
Hello Family Blogger Andreas

Kinder zu gesundem Essen animieren

Eine ausgewogene Ernährung ist für Kinder sehr wichtig. Meine Frau und ich versuchen, dies im Alltag bestmöglich umzusetzen. Es kann aber zu einer echten Herausforderung werden, wenn die Kinder in einer «Nur Pasta ohne Sauce»-Phase sind. Wie wir diese meistern, erfahren Sie hier.

Das A und O für eine ausgewogene Ernährung ist aus meiner Sicht die Lebensmittelpyramide. Dort ist ersichtlich, dass man viel Gemüse und Zucker nur als «Zückerchen» essen soll.  Trotzdem möchten wir in unserer Familie die Lebensmittel nicht per se in «gut» und «böse» einteilen, zudem sind wir nicht mit allen Nährwerten vertraut. Wie stellen wir also sicher, dass die Kinder ausgewogen ernährt sind? Wir verfolgen dafür zwei Grundsätze:

Jeden Tag andere Kohlenhydrate

Wer meinen Blogbeitrag zum Thema Menüplan gelesen hat, weiss, dass wir jedem Tag andere Kohlenhydrate zugeteilt haben. Denn mit Reis, Nudeln, Kartoffeln und Hülsenfrüchten lässt sich sehr abwechslungsreich und gesund kochen.

Farbenfrohes auf dem Teller

Uns ist wichtig, dass das Essen auf dem Teller möglichst farbenfroh daherkommt. Nebst dem, dass es appetitlicher aussieht, können wir so auch sicher sein, dass wir verschiedene Nährstoffe und Vitamine zu uns nehmen. Also: je bunter, desto besser. Warum nicht auch mal Erbsen zusammen mit Kartoffeln durch den Passevite lassen?

So probieren die Kinder Neues

Trotz gewisser Eigenheiten beim Essen waren unsere Kinder zum Glück immer gute Obst- und Gemüseesser. Aber auch da mussten wir manchmal nachhelfen. Zum Beispiel nannten wir Brokkoli «Essblumen», die man von Hand pflücken und essen durfte. Erbsen wurden zum Rasenfeld für einen Kartoffelstock-Traktor und Lachs betitelten wir als «Prinzessinnenfleisch» - und plötzlich wurde alles gegessen. Mit solchen Spielereien bekommt man vor allem die Kleinen dazu, auch einmal etwas Neues zu probieren.

«Probieren» ist ein gutes Stichwort: Nur, weil es beim ersten Mal mit dem Kürbis nicht geklappt hat, sollte man nicht aufgeben. Vielleicht schmeckt er den Kindern als Suppe oder roh als Salat besser. Nicht umsonst heisst es, dass man etwas 10- bis 15-mal essen muss, bis man entscheiden kann, ob es einem schmeckt. Zwar animieren wir immer wieder dazu, etwas mehrmals zu probieren, aber verdonnern wollen wir die Kinder nicht. Essen soll etwas genussvolles bleiben!

Keine Fertiggerichte

Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich sage: «Iss noch etwas Salat, das ist gesund.» oder «Du nimmst jetzt nicht noch einmal ein Würstchen, das ist ungesund.» Jedoch sollte in einer ausgewogenen Ernährung alles Platz haben und ich glaube auch, dass sich der Körper mit dem Appetit holt, was er in diesem Moment braucht. Was es bei uns wenig bis nie gibt, sind Fertiggerichte. Denn diese enthalten meistens einen beachtlichen Anteil Zucker, Konservierungsmittel und Zusatzstoffe.

Für Eltern von Vitamin-Verweigerern habe ich folgende Tipps: Tomatensugo mit verschiedenem Gemüse kochen und anschliessend pürieren. Oder das feingeraspelte Gemüse in Hacktäschli schmuggeln. Wenn die Kinder aus der Schule kommen, stelle ich jeweils bereits ein Teller mit Gemüsesticks auf den Tisch, manchmal mit Dip. Das stillt den ersten Hunger und liefert gleichzeitig Vitamine. Und bei uns gibt es während dem Guetnachtgschichtli ein «Fernseher-Rüebli» – vor lauter Konzentration auf den Bildschirm verschwindet dieses ohne Murren im Magen.

Unterstützung beim Kochen

Toll ist natürlich auch, wenn die Kinder beim Kochen helfen können. Gemüseschneiden geht schon ziemlich früh und der Stolz ist riesig, wenn sie Peperoni schneiden dürfen. Diese werden dann auch gleich viel lieber gegessen. Wenn es ein kaltes Abendessen gibt, sind unsere beiden Kinder kreativ und zaubern aus dem Essen lustige Gesichter auf ihre Teller. Das gibt immer schöne Kreationen, die anschliessend gerne gegessen werden.

Auch wenn es schnell gehen muss, kann man gesund kochen: Z.B. mit Tiefkühlgemüse, das vom Vitamingehalt her frischem Gemüse in nichts nachsteht. Auch das Vorkochen am Vorabend oder das Parallelkochen (ideal im Homeoffice) hat sich bewährt. So mache ich in einer Arbeitspause ein Blech mit Gemüse parat, das im Ofen gart, während ich weiterarbeite. 

Sie sehen: Ein paar Tricks helfen, um die Familie gesund zu bekochen. Und wenn Ihre Kleinen in der «Nur Pasta ohne Sauce»-Phase sind, verzweifeln Sie nicht. Irgendwann holt sich der Körper wieder, was er braucht!

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